Speyer 14 Männer und ihre Sorgen

14 Männer aus Pakistan sind in einem Haus in der Gartenstraße in Berghausen untergebracht. Einige von ihnen sitzen in der Küche, erzählen von ihrem Leben hier, von Frust und Unsicherheit und Angst um die Familie.

Ein junger Mann, der noch nicht lange in Deutschland ist, sagt: „Sie sagen, dass sie uns alles geben.“ Aber es sei nicht so, es sei schwer: „Wie können wir hier leben?“ Wer sagt das? „Schauen Sie ins Internet, da kann man es lesen.“ Ein anderer klagt, dass er die Arbeit für den Bauhof überhaupt nicht mag. Und überhaupt: Warum habe sein Kumpel, der erst seit einem halben Jahr in Deutschland ist, eine Arbeitserlaubnis, er, der schon seit eineinhalb Jahren da ist, nicht?

Zwei andere Männer, 26 und 46 Jahre alt, Computer-Fachmann und Elektriker von Beruf, wollen unbedingt, dass man ihr Zimmer anschaut: Eine Kammer, Betonboden, keine Heizung, keine Schränke, das Abflussrohr läuft an der Wand entlang. Wenn im Bad nebenan jemand das Klo spült, haben sie den Geruch in der Nase, erzählen die Männer, die zwei Wochen zuvor nach Deutschland gekommen sind, um Asyl zu bekommen. „Es stinkt“, sagt der 46-Jährige. Er habe ständig Kopfweh. Der Mann schaut fix und fertig aus.

Den Betonboden „der Rumpelkammer ohne Heizung“ hat Beigeordnete Käthe Maier mit einem Teppich bedeckt und noch einen Staubsauger dazugekauft. Die Gemeinde bekommt die Menschen vom Kreis zugewiesen, sie muss sie unterbringen. Auch, wenn die Rumpelkammer eigentlich nie als Schlafplatz gedacht war und zumindest einer der Männer noch woanders Platz finden könnte. Maier sagt, das Haus sei überbelegt: zwei Toiletten, eine Dusche, eine Duschwanne für 14 Männer, jeweils zwei oder drei Leute wohnen in den Zimmern... In Römerberg sind im Moment um die 50 Asylbewerber untergebracht. „Und eigentlich“, sagt Maier, „müssten wir noch mal 50 aufnehmen.“ (snr)

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