Speyer 14 000 Euro erspielt

Der Rotary Club Speyer sagte gestern in einer Pressekonferenz in der Dreifaltigkeitskirche eine Spende von 14.000 Euro zu. Das Geld ist der Erlös aus dem Benefizkonzert, das der Serviceclub am 31. Januar dort veranstaltet hatte. Die Dreifaltigkeitskirche wird laut Pfarrerin Christine Gölzer am 1. Januar 2015 für Sanierungsarbeiten geschlossen und soll nach Möglichkeit spätestens an ihrem 300. „Geburtstag“ am 31. Oktober 2017 wieder geöffnet werden (wir berichteten).

Es war das vorerst letzte Konzert, das der Rotary Club in der Dreifaltigkeitskirche angeboten hat. „Nach der Wiedereröffnung veranstalten wir gerne wieder hier Konzerte“, sagte der Präsident des Speyerer Clubs, Jens Daniel. Das nächste soll am letzten Freitag im Januar 2015 in der katholischen Josefskirche stattfinden, wie die Organisatorin, Marie Theres Brand, berichtete. Sie ist seit 1981 Kirchenmusikerin in St. Joseph, leitet seit 1986 den von ihr gegründeten Motettenchor. Das Konzert im vergangenen Jahr war laut Daniel bereits das dritte, das der Rotary Club zu Gunsten der Sanierung der Dreifaltigkeitskirche veranstaltet hat. Das erste fand 2009 anlässlich der Außensanierung statt und brachte 13.000 Euro ein, das zweite 2012 mit einem Erlös von 16.000 Euro für die Sanierung der Orgel. Die Spenden rechtfertigen laut dem Vorsitzenden des Bauvereins der Dreifaltigkeitskirche, Henri Franck, dass der Rotary Club Speyer Pate eines Deckengemäldes wird. Dafür ist eigentlich eine Einzelsumme von 20.000 Euro nötig. Für ein weiteres Deckengemälde sowie für sechs Emporenbilder haben sich laut Franck ebenfalls bereits Paten gefunden. Für fünf weitere Emporenbilder stehe man bereits in Verhandlungen. Die Patenschaft für ein Emporenbild kostet 5000 Euro. „Im vergangenen Jahr wurden erstmals die Patenschaften ausgeschrieben, damals unter den Mitgliedern des Bauvereins“, sagte Franck. Wie bereits berichtet, sollen im ersten Bauabschnitt die Gemälde saniert werden. Dazu müssen laut Franck die Gerüste gestellt, die Kirchenbänke sowie Heizkörper entfernt und bei dieser Gelegenheit der Boden bearbeitet werden. Im zweiten Bauabschnitt sei das Holzinventar dran, insbesondere die Sanierung des Orgelprospekts, der Kanzel und des Altars. Im dritten Bauabschnitt soll ein neues Orgelwerk eingebaut werden. Gölzer ergänzte: „Wir wissen immer noch nicht, wer die Orgel baut. Wir haben aber mehrere Orgelbauer im Auge.“ Eine Zusage der Zuschüsse für die Bausumme habe es bislang noch nicht gegeben, sagte Gölzer. Sie hofft, dass 70 Prozent der Bausumme durch Zuschüsse finanziert werden. „Wir hätten eigentlich schon längst die Kirche schließen und mit den Arbeiten beginnen müssen, um rechtzeitig bis 2017 fertig zu werden“, so Gölzer. Als „Exil“ nutzt die Dreifaltigkeitskirchengemeinde wie berichtet die geschlossene Heiliggeistkirche in unmittelbarer Nachbarschaft beispielsweise für Gottesdienste. „Die Domgemeinde hatte auch signalisiert, uns Asyl zu gewähren, aber wir kommen gut hin“, ist Gölzer zuversichtlich. Die gemeinsame Veranstaltungsreihe des „Evangelischen Kirchenboten“ und der RHEINPFALZ „Aus Liebe zur Wahrheit: Speyerer Thesen zur Reformation“ wird indes ab dem nächsten Jahr regelmäßig in der Gedächtniskirche stattfinden, wie der Chefredakteur des Kirchenboten, Hartmut Metzger, gestern bei der Pressekonferenz mitteilte. (ccd)

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