Saarpfalz-Kreis / Saarbrücken Hochwasser: Züge fallen aus, Firmen können Kurzarbeitergeld beantragen
Eins ist für Landrat Theophil Gallo (SPD) sicher: Solche Krisen wird man auch in Zukunft nur gemeinsam bewältigen können. So war das auch am Wochenende, als der heftige Regen am Samstagabend unter anderem die Blieskasteler Altstadt überflutete und viele Menschen ihres Hab und Guts beraubte. Gallo spricht von einer „bewegenden Solidarität“, mit der Bürger in den Gemeinden „ohne große Umschweife mit angepackt haben“.
Der Kreis werde in den nächsten Wochen „eine ganze Reihe von Hausaufgaben zu erledigen haben“, sagt Gallo. Wie sehen die aus? Die Erkenntnisse des Hochwassers müssen ausgewertet, die Einsatzpläne optimiert, die Gefahrenabwehr gestärkt, und Vorräte wichtiger Ressourcen, wie etwa Treibstoff für die Einsatzfahrzeuge, angesammelt werden.
Zugverbindungen zwischen Saarbrücken und Trier fallen aus
Wegen Schäden auf Bahngleisen fallen zudem voraussichtlich bis Freitag die Regionalzüge zwischen Trier und Saarbrücken aus, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit. Es gebe einen Ersatzverkehr mit sechs Bussen zwischen den beiden Städten – ohne Zwischenhalt. Zudem fahren keine Züge zwischen Saarburg und Merzig. Auch auf dieser Strecke sei ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Kurzarbeit für Betriebe mit Hochwasser-Schäden
Eingerichtet hat die Agentur für Arbeit am Dienstag auch eine Hotline, mit der Betriebe für ihre Beschäftigten Kurzarbeitergeld bekommen können, wenn diese wegen der Hochwasserschäden nicht arbeiten können. Die Beschäftigten, in deren Firmen die Arbeit deshalb ausfällt, dürften bei Aufräumarbeiten im Betrieb helfen und müssten keine Arbeitszeitkonten ausgleichen oder Urlaubstage nehmen. Dasselbe gelte für Produktionsbetriebe, die von ihrem Zulieferer wegen des Hochwassers kein Material erhalten – und auch für Zulieferer. Die Betriebe, die Kurzarbeit beantragen wollen, erreichen die Hotline unter der 0800 4555520. Infos zum Kurzarbeitergeld gibt es hier.