Pirmasens Zumindest Platz zwei praktisch sicher

PIRMASENS. Der Tabellenführer der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar, der FK Pirmasens, hat mit dem 2:0 (1:0) über den SV Alemannia Waldalgesheim und nun 61 Punkten zumindest die Teilnahme am Regionalliga-Aufstiegsspiel gegen den Zweiten der Oberliga Baden-Württemberg so gut wie sicher. Der SC Hauenstein als Dritter (48 Zähler) kann „die Klub“ nicht mehr einholen. Der FC Arminia Ludwigshafen (46 Zähler, plus 17 Tore), dessen Match am Mittwoch wegen eines Gewitters abgebrochen wurde, müsste alle seine fünf Spiele gewinnen, um mit dem in der Tordifferenz wesentlich besseren FKP (plus 35) noch gleichzuziehen.

„So langsam kapieren es auch die Zuschauer auf der Tribüne“, freute sich FKP-Abwehrchef Patrick Hildebrandt darüber, dass seine Mannschaft von den rund 750 Zuschauern nach dem Abpfiff stürmisch gefeiert wurde. Hildebrandt lieferte am Mittwochabend eine glänzende Partie ab und strahlte wie ein Honigkuchenpferd über den Erfolg. Kommt da das angekündigte Karriere-Ende Hildebrandts angesichts der derzeitigen Topform nicht zu früh? „Im Moment fällt es mir schon schwer nach der Saison aufzuhören“, sagte dazu der umsichtige Abwehrorganisator mit hervorragender Zweikampfquote und fügte hinzu: „Aber ich habe auch vor dem Spiel schon Schmerzen. Und in der Regionalliga wird noch mehr gefordert“, kennt Hildebrandt, der mit seinem Stellungsspiel und Einsatzfreude zahlreiche Schüsse der guten Waldalgesheimer blockte, seine Grenzen. Bei der besten Chance der Gäste konnte der Abwehrchef nicht eingreifen, als der Referee ein Handspiel von Attila Baum sah und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf den Punkt zeigte. Doch Patrick Walther zeigte Nerven und schoss den Strafstoß an die Oberlatte. „Es war kein Elfer, ich bekam den Ball auf die Brust“, erklärte Baum, der nach 60 Minuten wegen Waden- und Oberschenkelproblemen für Florian Opitz Platz machte. „Der Schiri hat sich auch bei mir später wegen des Elfmeterpfiffs entschuldigt“, erzählte Baum, der wieder einige Traumpässe schlug. Während Defensivspezialist Hildebrandt für das nächste Zu-Null-Spiel sorgte, gebühren Patrick Freyer die Meriten für die Tore. Das frühe 1:0 (6.) nach einem Strafraum-Querschläger der Gäste erzielte der unermüdlich rennende Freyer aus kurzer Distanz mit dem „Käppchen“ höchstpersönlich. Das erlösende 2:0 in Minute 90 bereitete der Höheinöder mit einem seiner sehenswerten Sololäufe über die rechte Seite vor. Seinen Schrägschuss konnte Keeper Georg Borschnek nur abklatschen, Sascha Hammann (für den beim letzten Ball glücklosen Niklas Kupper eingewechselt) besorgte mir seinem zweiten Saisontreffer den Rest und staubte erfolgreich ab. „Ich habe mir vorgenommen, in den letzten Spielen noch mal alles aus mir herauszuholen. Ich wollte unbedingt gewinnen. Ich will mit dem FKP in die Regionalliga aufsteigen“, sagte Freyer nahezu pathetisch. Und hätte Andreas Haas am Mittwoch einen besseren Tag erwischt, wären noch mehr als nur der eine Assist für Freyer zu Buche gestanden. In der 23. Minute rutschte Haas haarscharf an einer Freyer-Hereingabe vorbei, in Minute 83 klappte bei Haas der Abschluss auch nicht richtig und in der 82. Minute hätte der Goalgetter treffen müssen, als er nach einem Abwehrfehler und Freyers Flanke alle Zeit der Welt hatte, sich aber entschied den Ball direkt zu nehmen und Keeper Borschnek den Ball festhalten konnte. Apropos Borschnek: Nobel die Geste des Keepers der abstiegsgefährdeten Waldalgesheimer in der 72. Minute. Nach einem Schuss des im Abspiel manchmal zu schludrigen David Beckers entschied der Referee auf Abstoß, obwohl Borschnek den Ball, der am rechten Pfosten vorbeistrich, für viele sichtbar noch berührt hatte. Der Gästekeeper korrigierte die Entscheidung des Unparteiischen, und der gab den fälligen Eckball. (pea)

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