Pirmasens „Wir dürfen einfach nicht leer ausgehen“

Pirmasens. Als brutal bezeichnet Peter Tretter, der Trainer des Fußball-Regionalligisten FK Pirmasens, das August-Programm für sein Team. Nach dem verloren Pokalmatch gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim startet „die Klub“ heute beim Aufsteiger Bahlinger SC (Anpfiff: 14 Uhr, Kaiserstuhlstadion) in die erste von zwei englischen Wochen.

Am Dienstag gastiert der 1. FCK II im Sportpark, dann kommt der 1. FC Saarbrücken nach Pirmasens, danach geht es am Mittwoch zu Hessen Kassel und am Monatsende geben die Kickers aus Offenbach ihre Visitenkarte auf der Husterhöhe ab. „Ein Mörderprogramm“ schüttelt Tretter über diese für ihn unverständlichen Spielansetzungen nur den Kopf, ärgert sich vor allem über den Trip nach Kassel unter der Woche. Angesichts der kommenden Aufgaben scheint die heutige Aufgabe beim Aufsteiger aus der Kaiserstuhl-Region noch die leichteste. Die Bahlinger qualifizierten sich als Tabellenzweiter der Oberliga-Baden-Württemberg übrigens erst in der Relegationsrunde für die Regionalliga, gewannen beim SC Hauenstein die entscheidende Partie mit 3:0-Toren. Aber Vorsicht: Die Badener zwangen in ihrem DFB-Pokalspiel vergangene Woche den stark gestarteten Zweitligisten SV Sandhausen ins Elfmeterschießen und verloren da knapp mit 3:5. Am vergangenen Mittwoch gewann die Mannschaft von Trainer Milorad Pilipovic ihr Verbandspokalspiel beim badischen Oberligaabsteiger FV Offenburg mit 2:0. „Gutes Kurzpassspiel und eine hohe Qualität in der Offensive“, urteil Tretter, der das Match live verfolgte, über den heutigen Gegner, der im Vergleich zum FKP sein bislang einziges Regionalligaspiel gegen Mitaufsteiger TSV Steinbach mit 2:0 gewann. Begeistert hat Tretter auch der ausgezeichnete Keeper Dennis Müller. Allerdings hat der Pirmasenser Übungsleiter auch Schwächen im Deckungsverband der Bahlinger ausgemacht. Abgehakt ist für Tretter seit Donnerstagabend der doch so nicht vorgestellte Pokalauftritt gegen Heidenheim. „Wir hatten uns mehr erwartet“, gibt Tretter zu und ergänzt: „Aber dazu waren wir eben nicht gut genug“, sieht er auch nicht die immensen Abstände zwischen Mittelfeld und der einzigen Spitze Benjamin Auer als Ursache an. „Die jungen Spieler waren nervös und von den Erfahreneren hätte ich erwartet, dass sie mehr Verantwortung übernehmen.“ Deshalb stellt Tretter auch momentan Überlegungen an, das Team auf der einen oder anderen Position zu ändern. Simon Maurer könnte den gesperrten Alexander Schmiedens ersetzen. Auch Nils Nigel-Bier und Felix Bürger sind für Tretter Kandidaten für einen Einsatz in der Startelf. Sowohl Florian Opitz als auch Christopher Ludy gehören zum Kader, weil Heraldo Jorrin erkrankt ausfällt. „Wir dürfen in Bahlingen einfach nicht leer ausgehen“, nennt Tretter einen Zähler als Minimalziel. „Wir wollen, ohne ins offene Messer zu rennen, wesentlich höher stehen als im Pokalspiel“, so der Coach. (pea)

x