Pirmasens Westpfälzer Filmnachwuchs im Blick
Der Spielfilm „Club Europa“, 2017 beim Festival Max Ophüls Preis (Mop) prämiert, war der Karrierestart für die 1984 in Zweibrücken geborene Regisseurin
Seitdem dreht Hoenisch (die keine Beziehung zu Zweibrücken hatte und hat, sondern nur zufällig hier geboren wurde) für das Fernsehen Serien: „Wapo Bodensee“ (Polizeiserie, acht Folgen 2018), „In aller Freundschaft“ (Arztserie, 24 Folgen bis 2020), „Der Ranger“ (Heimatserie, zwei Folgen 2020) und zuletzt „Soko Stuttgart“ (Krimiserie, zwei Folgen, 2020).
Am Donnerstag, 21. Januar, 18 bis 19 Uhr, wird ihre „Soko Stuttgart“-Folge „Vermisst“ ausgestrahlt, in der die 17-jährige Maja verschwindet, was die Eltern in Sorge und Aufruhr bringt. Die Folge ist auch in der ZDF-Mediathek abrufbar , ebenso wie die am 15. Januar ausgestrahlte Folge, die Hoenisch inszenierte: „Der tote Graf“: In einem Park wird der wohlhabende Vermögensberater Karsten Jacobsen erschossen aufgefunden, nur mit einer Unterhose bekleidet.
Der Fritz-Raff-Drehbuchpreis ist nach dem 2011 verstorbenen SR-Intendanten benannt und wird jährlich beim Mop verliehen.
Dem Kaiserslauterer Jung-Schauspieler
Das 20-Minuten-Opus ist geschrieben und inszeniert von Nicolas Schönberger, Saarländer und Jahrgang 1992, der an der Bauhaus-Universität in Weimar Medienkunst studiert. Robin Hoffmann spielt einen erfolgreichen Autoverkäufer, der sein Leben auf der Überholspur genießt und mit der Vergangenheit abgeschlossen hat – bis plötzlich der alte Wartburg seines Vaters zur Reparatur in die Werkstatt kommt. Der Film kann zusammen mit anderen Kurzfilmen in der Reihe Mop-Shortlist bis zum 24. Januar für acht Euro gestreamt werden: https://ffmop.cinebox.film/
Hoffmanns Partnerin ist Anne Roemeth, die am Samstagabend als schlagkräftige Bar-Besucherin im ZDF-Krimi „Kommissarin Heller“ zu sehen war − neben der Pfälzerin
Robin Leo Hoffmann steht derweil am Anfang seiner Karriere. Vor 25 Jahren in Saarbrücken geboren, kam er mit sieben nach Kaiserslautern, ging aufs Burg-Gymnasium und sammelte in Kammgarn, Juz und Pfalztheater erste Bühnenerfahrung. 2019 drehte er in eigener Regie den Mini-Kurzfilm „Grau“ – eine kurze Film-noir-Stippvisite in grimmigem Schwarzweiß – und schaffte auf Anhieb eine Platzierung beim 48-Stunden-Festival in Berlin.
In mehreren Folgen der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ gab er einen rechtslastigen Halbstarken, außerdem ist er in der Synchronisation und als Sprecher von Dokumentarfilmen tätig. „Darüber hinaus“, sagte er in einem Neujahrsgruß von der Spree, „entwickele ich fleißig eigene Stoffe und schaue mal, wohin das noch geht.“ Abgedreht ist ein Horrorfilm mit dem Arbeitstitel „Wolf“, der voraussichtlich im Herbst in Berlin uraufgeführt werden soll.