Pirmasens Wenn der Unterlatten-Schuss reingegangen wäre ...

Große Kulisse auf der Husterhöhe.
Große Kulisse auf der Husterhöhe.

«PIRMASENS.» Viel Durst hatten bei angenehm frühsommerlichem Wetter die offiziell 7343 Zuschauer beim Pokalfinale des Südwestdeutschen Fußball-Verbands im Framas-Stadion auf der Pirmasenser Husterhöhe. Und das freute den Präsidenten des FK Pirmasens, Jürgen Kölsch. Denn dem FKP, der am Samstag rund 100 Helfer im Einsatz hatte, oblag die Gastronomie. „Wir hatten einen guten Getränke-Absatz“, stellte Kölsch fest. Dem Vernehmen nach dürfte der Verein einen Gewinn von über 20.000 Euro gemacht haben – die genaue Abrechnung steht allerdings noch aus. Der Durst war so groß, dass der FKP kurzfristig einen Zusatzverkaufsstand mit Rollcontainer und mobiler Kasse aufstellte. Der langjährige FKP-Stürmer Patrick Freyer, eigentlich als Zuschauer im Stadion, half da kurzfristig beim Getränke-Ausschank. Kölsch: „Wir sind ein Verein, da helfen alle mit.“ Sein Partner im Präsidium, Edgar Schütz, hat nach eigenen Worten „vom Spiel nicht viel gesehen“, denn er war mit Bierzapfen beschäftigt. Schütz zog ein positives Fazit des Endspieltags: „Es gab keine großen Schlangen, der Verband war zufrieden.“ Ihm war allerdings bewusst, dass es auch unschöne Szenen hätte geben können, wenn der Schiedsrichter in der Schlussphase beim Schuss des Wormsers Sascha Korb an die Unterlatte des FCK-Tors auf 2:1 für die Wormatia entschieden hätte. „Da wären wohl einige FCK-Fans ausgerastet, wenn Worms gewonnen hätte“, schätzte Schütz und fügte hinzu: „Wir sind froh, dass es so ausgegangen ist.“ Eine Einschätzung, die wohl auch die Polizei teilte. Diese war überrascht, dass schon am Samstagvormittag rund 150 Lauterer Anhänger mit dem Zug nach Pirmasens gekommen waren – schließlich ertönte erst um 16.15 Uhr der Anpfiff. Die FCK-Fans zog es in die Fußgängerzone, dann marschierten sie – teils auf der Straße, nicht auf dem Bürgersteig – von der Polizei begleitet ins Stadion im Sportpark Husterhöhe. Auch nach dem Abpfiff hatten die FCK-Anhänger ihre Polizei-Eskorte zum Bahnhof. Da der 1. FC Kaiserslautern den Wiederaufstieg in die Dritte Liga verfehlt hat, nimmt er auch nächste Saison am Verbandspokal teil. FKP-Präsident Schütz hält es für recht wahrscheinlich, dass sein Verein und die Lauterer dann wieder aufeinandertreffen. Diese Saison gab’s im nicht minder spannenden Achtelfinale ein 1:3 vor 8890 Zuschauern – das war mit den Eintrittsgeldern eine noch fettere Einnahme.

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