Pirmasens TSC schafft das Double

PIRMASENS. Das Double ist perfekt: Der TSC Zweibrücken hat sich nach der Meisterschaft in der Fußball-A-Klasse auch den Kreispokal gesichert. Mit 2:0 (2:0) gewann der künftige Bezirksligist das Finale am späten Mittwochabend gegen den FK Clausen.

Die Zweibrücker stellten vor knapp 600 Zuschauern im Stadion Husterhöhe das in allen Belangen bessere Team. Der klar favorisierte TSC legte schwungvoll los. Bereits in der vierten Minute scheiterte Diego-Santto Enache bei einer Topchance im Nachschuss an FKC-Keeper Daniel Zschernitz. Und nur zwei Minuten später stand es 1:0. Ein durch einen Clausener abgefälschtes Zuspiel landete bei Enache, der aus kurzer Distanz vollstreckte. Damit war die taktische Vorgabe von Clausens Spielertrainer Christian Gessner, lange ein 0:0 zu halten, pulverisiert. Zweibrücken dominierte die Partie, während der sich tapfer wehrende A-Klasse-Neunte versuchte, über die schnellen Fabian Groh und Maximilian Habelitz zu kontern. Doch nur mit einem Distanzschuss, den Markus Jost in der 24. Minute abgab, brachte der FKC in der ersten Halbzeit das TSC-Tor etwas in Gefahr. Als dann eine Minute später Jost mit zwei Füßen von hinten in die Beine von Mentor Shabani grätschte, zog der gute, erst 17 Jahre junge Schiedsrichter Florian Stahl Rot. Damit war die Partie im Grunde entschieden. In den folgenden 65 Minuten rollte ein Angriff nach dem anderen auf den Kasten des sehr guten Zschernitz zu, der sich aber nur kurz vor dem Halbzeitpfiff bei Philipp Jakobs Kopfball nach Ecke von Mentor Shabani geschlagen geben musste. Clausen, das in Minute 83 auch noch Habelitz mit Gelb-Rot verlor, konnte nur wenige Nadelstiche setzen und hatte in der 70. Minute erst durch Christoph Burkhart, der an TSC-Torhüter Martin Kozel scheiterte, und dann durch den eingewechselten Pascal Rembecki im Nachschuss seine dickste Tormöglichkeit. Rund ein Dutzend mögen es für die nach der Führung und Dezimierung des Gegners nicht mehr konsequent auf Torejagd gehenden Zweibrücker gewesen sein. David Dulny traf für den TSC noch den Pfosten (90.). Dass kein höherer Sieg gelungen sei, habe daran gelegen, dass seine Spieler einen Gang zurückgeschaltet hätten, zog TSC-Trainer Sanel Nuhic sein Fazit. Tatsächlich konnte man den Eindruck haben, der TSC wollte zwar schon noch weitere Tore schießen, doch nur noch ganz fein herausgespielte. Auch wenn die Zweibrücker keine Treffer nachlegten, kontrollierten und dominierten sie die Partie nach Belieben. Sie waren schneller auf den Beinen und im Kopf, pflegten ein anschauliches Kombinationsspiel – zumindest bis in Strafraumnähe – und gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe. Nur im Abschluss und „beim letzten Pass in die Spitze“, so Nuhic, zeigte der Cup-Sieger Mängel. „Der TSC hat schon verdient gewonnen“, anerkannte Gessner die Leistung des Siegers. Er wird den FKC nach Saisonende verlassen. „Es waren drei schöne Jahre in Clausen, aber ich höre jetzt auf. Das habe ich am Dienstag dem Vorsitzenden mitgeteilt“, sagte der 30-Jährige. Seine sportliche Zukunft sei „noch offen“. Ohne Bierdusche für Trainer Nuhic – „ich habe denen klipp und klar gesagt, dass ich das nicht möchte“ – feierten die Zweibrücker nach dem Abpfiff ausgelassen auf dem Rasen des städtischen Stadions. „Wir sind stolz auf das, was wir in dieser Saison geleistet haben“, betonte TSC-Spielführer Tobias Schön. Im Finale hätten nur „die Tore gefehlt“. Clausen sei gegen Ende der Partie die Puste ausgegangen. Schön brach zudem eine Lanze für den Austragungsort: „Es ist geil, mal in so einem Stadion zu spielen.“

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