Pirmasens Tore, Träume, Temperamente:

Jetzt sind im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken bei den Herren nur noch der TuS Winzeln II und der FC Höhfröschen in dieser Saison unbesiegt. Denn den in der C-Klasse Ost bisher so souveränen (14 Siege, ein Remis) FC Rodalben erwischte es am Sonntag beim SV Obersimten II. 3:5 unterlag der Tabellenführer und haushohe Titelfavorit auf der Hackmesserseite. „Ja, es wäre schön gewesen, ungeschlagen den Titel feiern zu können, aber diese erste Niederlage ist kein Beinbruch für uns“, befand Rodalbens Trainer Oliver Orth. Ein Grund für die Schlappe seien Verletzungsprobleme gewesen. Ohne Daniel Wafzig (Bänderriss), Manuel Kölsch (Rückenprobleme) und Can Reppa, der es versuchte, aber nach 20 Minuten wieder vom Platz ging, habe der gesamte Sturm gefehlt. Zudem zog sich Stammkeeper Christian Schenk einen Bänderriss zu und wird einige Wochen fehlen. „Trotzdem“ sei, so Orth, „ein Sieg möglich gewesen“. Jedoch fiel nur eine Minute nach dem 3:3 das 4:3 für die SVO-Reserve. „Wir haben Obersimtens Mittelstürmer Kevin Decker nicht unter Kontrolle bringen können“, nannte Orth eine weitere Ursache für die Premierenniederlage. Was alles in dieser Partie schief gelaufen sei, sei „sofort angesprochen worden“. Sein Team habe die schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Orth erhofft sich „eine deutliche Reaktion im Training in dieser Woche“ zumal die drei nächsten Gegner Erfweiler (Heimspiel), Trulben (auswärts) und Bundenthal II (Heimspiel) heißen. Diese belegen aktuell die Plätze drei, zwei und vier. Orth: „Ich hoffe, dass dies ein Ausrutscher bleibt. Stark genug für den Titel sind wir allemal.“ „Zwiegespalten.“ So beschreibt Dennis Pannen seine Gefühlslage nach dem 7:0-Sieg des FK Clausen über die SG Heltersberg/Geiselberg. Einerseits freute er sich sehr, in seinem ersten Pflichtspieleinsatz für Clausen gleich vier Tore erzielt zu haben. Andererseits tat es ihm leid, dass es ausgerechnet gegen das Team war, das er an der Seite von Marcel Engel und Steffen Endler noch in der Vorrunde trainiert hatte. „Dies war das Unglücklichste, was passieren konnte“, versicherte der 36-Jährige, der früher in der Oberliga Hamburg für den USC Paloma und den FC Elmshorn spielte. Er sei in der Winterpause zum FKC gewechselt, um dort „Meister zu werden“. Und dazu gehörten eben auch Tore von ihm gegen seinen Ex-Verein. Bei seinen vier Treffern habe er keineswegs davon profitiert, eventuelle Schwächen seiner ehemaligen Mitspieler sehr gut zu kennen. Pannen: „Die kennen mich ja auch alle sehr gut.“ Trotz seiner vier Tore sei „überhaupt kein böses Wort gefallen“. Pannen weiter: „Ich bin auch nicht im Geringsten schadenfroh gewesen. Die Trennung erfolgte ja auch nicht im Bösen.“ Nur Sascha Reitz, der Keeper der Holzland-Spielgemeinschaft, hat sich bei Pannen beschwert, als dieser nach einem von Reitz abgewehrten Foulelfmeter den Abpraller per Kopf hinter Reitz im Kasten versenkte: Reitz: „Musste das jetzt auch noch sein?“ Zwar habe es nach dem Match keine Frotzeleien gegeben, doch Pannen glaubte ausgemacht zu haben, dass Heltersberg/Geiselberg „genug mit sich selbst zu tun hatte“. |rhp

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