Pirmasens Tore, Träume, Temperamente:

Inzwischen sprießt das Grün dort, wo sich bis Ende August der gefürchtete Hartplatz des FK Petersberg befand. Doch es verkraftet erst nächsten Sommer ein Fußballspiel mit zwei Mannschaften und einem Schiedsrichter in 46 Stollenschuhen. Deshalb ist der „kleine FKP“ ständig auf der Suche nach einer zweiten Heimat. Die hatten die Petersberger beim FC Höhfröschen gefunden, doch weil dessen Rasenspielfeld an die Grenze seiner Belastbarkeit gestoßen ist und die Gäste aus dem Nachbarort dem Grün nicht vollends den Garaus machen wollten, gingen die Petersberger auf Wanderschaft. „Wir verstehen uns mit dem TuS Maßweiler und dem SV Höhmühlbach sehr gut, weshalb es auch keine Probleme gab, als wir nachfragten, ob wir deren Hartplatz für ein Heimspiel nutzen dürfen“, erzählt Martin Rohr, der Sportvorstand des FK Petersberg. Rohr: „Wir sind dafür auch sehr dankbar.“ Derweil habe die A-Klasse-Mannschaft die spezielle Situation – eine Runde fast ohne echte Heimspiele – „toll gemeistert“. 18 Punkte holte das Team von Trainer Patrick Mehlich aus zehn Spielen in Petersberg, Höhfröschen, Maßweiler und Höhmühlbach (sechs Siege, vier Niederlagen), auswärts fuhr es in neun Spielen 17 Zähler ein (fünf Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen) und darf sich in der Winterpause auf Platz drei ausruhen. Der ganze Verein darf nun durchatmen, denn es musste permanent ein hoher logistischer Aufwand betrieben werden. Da den Petersbergern jeweils eingeräumt worden war, die Bewirtung am Platz selbst zu übernehmen, habe man jede Menge Utensilien mitnehmen müssen. „Es hat aber immer alles gepasst“, freut sich Rohr über das gute Miteinander im Verein. „Und wenn der Erfolg da ist, läuft vieles leichter“ weiß Rohr. Und der Erfolg ist da: Vorige Saison fast abgestiegen, gehört Petersberg nun zu den Kandidaten für die Bezirksliga-Aufstiegsrunde der Vizemeister. Die Neuen wie Tammi Thomas, Kevin Bähr, Stefan Hirschelmann oder der sporadisch eingesetzte 38-malige Oberligaspieler Ronny Schäfer (34) hätten „sensationell gut“ eingeschlagen. Zudem sei Nicolai Blauth nach fast einjähriger Verletzungspause wieder fit. „Jetzt haben wir nur noch fünf Heimspiele“, weiß Rohr über die überschaubare Herausforderung bis Rundenende. Sollte es im März, April zu feucht sein, um auf dem Rasen der „Frösche“ zu spielen, werde man noch mal um die Gastfreundschaft in Maßweiler oder Höhmühlbach nachfragen. Die Vorbereitung auf die Restsaison wird laut Rohr auf dem kleinen Hartplatz des FC Höhfröschen „oder in der Soccerhalle oder in der Dreiherrensteinhalle“ absolviert. Die Wanderschaft geht weiter ...

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