Pirmasens Tabellenführer Hauenstein entlässt Trainer Hildmann

Hauenstein. Fußball-Oberligist SC Hauenstein geht auf der Zielgeraden der Saison etwas die Puste aus. Der SCH bleibt zwar Tabellenführer und zu Hause ungeschlagen, doch das glückliche 1:1 (0:0) gegen den abstiegsbedrohten SC Idar-Oberstein war das zweite Unentschieden in Folge, und die von Sieg zu Sieg eilende TSG Pfeddersheim hat nach Punkten mit Hauenstein gleichgezogen – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte. Erst in der 89. Minute erzielte der eingewechselte Christof Seibel Hauensteins Ausgleichtor. Für SCH-Coach Sascha Hildmann war es das letzte Spiel mit den Wasgau-Kickern.

Die Nahestädter stellten am Samstag das bessere Team. „Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen. Aber so, wie es gelaufen ist, war das sehr bitter für uns. Wir hätten die Partie frühzeitig für uns entscheiden müssen“, sagte Idar-Obersteins Bester, Nico Pantano, der das Führungstor markiert hatte. Recht hatte der technisch versierte Antreiber seiner Mannschaft. Hauenstein besaß bis zum Ausgleich keine einzige echte Torgelegenheit. Auf der anderen Seite musste SCH-Keeper Sebastian Grub beim Schrägschuss von Jesus Alfonso Marte gedankenschnell abwehren (5.), und fünf Minuten vor dem Wechsel schaffte es Gäste-Mittelstürmer Casmir Mbachu, nach Martes Flanke den Ball übers leere Hauensteiner Tor zu köpfen. Im zweiten Durchgang vertändelten die Gäste leichtfertig gegen die nun aufgerückte SCH-Defensive zahlreiche Kontergelegenheiten. Und Hauenstein? Der Titelanwärter hatte kein Rezept gegen die sichere Gästedefensive. Meist waren lange Bälle angesagt, auf die sich Idar-Obersteins Abwehr schnell eingestellt hatten. Außer harmlosen Kopfbällen nach Freistößen hatte Hauenstein kaum etwas zu bieten. „Der Punktgewinn war sehr glücklich. Wir haben eindeutig zu wenig investiert. Wenn man schon die langen Bälle spielt, muss man gestaffelter stehen – wenn schon kein Kurzpassspiel klappt. Wenn wir aufsteigen wollen, muss sich schleunigst was ändern“, sagte SCH-Angreifer Alexander Zimmermann. Der ballsichere Mittelstürmer stand meist allein gegen zwei oder mehr Gegner. Immerhin servierte er die Kopfballablage nach Ecke von Lukas Ehlert, die Seibel über die Linie drückte. Seibel merkte an: „Ich hätte noch lieber das 2:1 gemacht, aber das war ein starker Gegner. Einige Prozent haben heute gefehlt.“ Natürlich wiegt der Ausfall der beiden Sechser Patrick Brechtel und Daniel Geiger schwer – obwohl die Vertreter Marco Krucker und Kevin Schwehm noch zu den besseren Spielern gehörten. Nun fiel auch noch Max Knorn aus. Immerhin gab Hauenstein zu keiner Zeit das Spiel verloren. Auch wenn die Mittel weitgehend mangelhaft waren, versuchte die Elf um Kapitän Sandro Rösner alles. „Unsere Situation ist nicht einfach. Wir wollen aufsteigen. Aber dann müssen wir mehr Qualität auf den Platz bringen. Das Engagement ist okay. Aber wenn man Erster sein will, muss mehr kommen. Im Moment fehlen uns der richtige Plan und die zielführenden Mittel“, analysierte der starke Innenverteidiger Rösner. Sein zu diesem Zeitpunkt Noch-Trainer Sascha Hildmann schlug ähnliche Töne an: „Von einem gebrauchten Tag zu sprechen, wäre noch milde ausgedrückt. Wir haben es versäumt unsere spielerische Qualität auf den Platz zu bringen und ich weiß nicht so recht wieso. Ich spreche der Mannschaft den Willen nicht ab, aber wir können besser spielen. Ich hoffe, dass wir schnell wieder zurück in die Spur finden.“ Idar-Obersteins Coach Murat Yasar haderte: „Drei Punkte wären hoch verdient gewesen. Wir haben aus dem Spiel heraus nichts zugelassen. In unserer Situation ist das doppelt bitter. Hut ab vor meinem Team. Es hat nur das Quäntchen Glück gefehlt.“

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