Pirmasens Städtische Gebäude zentral managen

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Die Stadtverwaltung packt die nächste Fusion an: In einem zentralen Gebäudemanagement sollen Aufgaben gebündelt werden, die bisher über verschiedene Dezernate verteilt waren.

Natürlich sei es ein Ziel dieser Neuorganisation, Personal einzusparen, betriebsbedingte Kündigungen seien aber nicht geplant, sagten am Montag Oberbürgermeister Bernhard Matheis und Markus Zwick, Leiter des Hauptamts, bei der Vorstellung der Pläne. Die geplante Einführung eines zentralen Gebäudemanagements „kann nur gelingen, wenn die betroffenen Kollegen keine Angst um ihren Arbeitsplatz haben müssen“, ergänzte die Vorsitzende des Personalrats der Stadtverwaltung, Dunja Maurer. Im Eigentum der Stadt befinden sich nach Angaben der Verwaltung derzeit rund 125 Gebäude, darunter Schulen, Kindertagesstätten, Verwaltungsgebäude, Betriebsstätten, öffentliche WC-Anlagen, Aussegnungshallen sowie vermietete Wohn- und Geschäftsgrundstücke. Die Objekte mit einer Bruttogrundfläche von insgesamt rund 290.000 Quadratmetern und einem Wert von 77 Millionen Euro verursachen jährliche Betriebskosten von etwa zwei Millionen Euro. Außerdem befinden sich im Besitz der Stadt vermietete Wohn- und Geschäftsgrundstücke sowie weitere 2200 unbebaute Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 6,6 Millionen Quadratmetern. In einem zentralen Gebäudemanagement soll die Betreuung dieser städtischen Objekte zusammengefasst werden. Das gilt für technische Leistungen wie Umbau, Sanierung oder Brandschutz oder kaufmännische Leistungen wie Rechnungswesen. Nicht zuletzt gilt es aber auch für das Personal. Bisher waren Reinigungskräfte, Hausmeister, Architekten oder Techniker unterschiedlichen Abteilungen zugeordnet, jetzt sollen sie im zentralen Gebäudemanagement zusammengeführt werden. Betroffen sind nach Angaben von OB Matheis rund 135 Mitarbeiter, darunter 100 Reinigungskräfte und 17 Hausmeister. In eineinhalb Jahren soll die neue Organisation stehen, „aber es kommt nicht auf zwei oder drei Monate an“, sagte Matheis. Der Prozess finde in enger Abstimmung mit dem Personalrat statt. Um die Ideen betroffener Mitarbeiter zu berücksichtigten, wurde ein Lenkungsausschuss gegründet. Nach dem Willen der Verwaltungsspitze soll die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) den Prozess beratend begleiten und dafür 85.394 Euro kassieren – dem stimmte der Hauptausschuss am Montag zu. Verantwortung und Entscheidungsbefugnis verbleiben aber weiterhin bei der Stadt. Im Hauptausschuss des Stadtrats wurden die Pläne am Montag wohlwollend aufgenommen. Aufgrund ihrer finanziellen Lage könne es sich die Stadt nicht leisten, „dieses Thema unbeobachtet zu lassen“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Gerhard Hussong. Denis Clauer, Vorsitzender der CDU-Fraktion, begrüßte es, das jetzige Wirrwarr, bei dem Aufgaben über viele Dezernate verteilt sind, aufzulösen. Nur der Sprecher der Linken, Frank Eschrich, lehnte die Einführung des zentralen Gebäudemanagemens ab, weil es nur darum gehe, Personalkosten einzusparen und Stellen abzubauen. |pr

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