Pirmasens Preisträger geben sich die Ehre

Die Mozartgesellschaft veranstaltet ihr zweites Pirmasenser Konzert dieser Saison am Sonntag, 6. April, um 18 Uhr in der Festhalle. Es sollte ursprünglich am 2. Februar stattfinden, musste aber aus organisatorischen Gründen verlegt werden. Zu Gast sind der Pirmasenser Cellist Julian Steckel und sein Klavierpartner Paul Rivinius.

Unter dem Titel „Französische Sonaten“ haben die beiden Musiker ein Programm zusammengestellt, das bei ihren letzten Konzerten von Publikum und Presse überschwänglich gelobt wurde. Es umfasst Stücke von Claude Debussy, Nadia Boulanger, Francis Poulenc und César Franck. Seit dem Gewinn des ersten Preises beim Internationalen ARD-Wettbewerb 2010 in München, bei dem er zusätzlich den Publikumspreis, den Oehms-Classics-Sonderpreis und den Sonderpreis des Münchner Kammerorchesters erhielt, gehört Julian Steckel zu den international gefragtesten Cellisten. 2012 erhielt er den begehrten Echo Klassik. Steckel konzertiert als Solist unter anderem mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Orchestre de Paris und den St. Petersburger Philharmonikern. Neben der solistischen Tätigkeit gilt Steckels Passion der Kammermusik. Mit Janine Jansen, Christian Tetzlaff, Menachem Ptessler, Elisabeth Leonskaja, dem Quatuor Ebène und vielen anderen konzertiert er bei verschiedenen Festivals. Seit 2011 unterrichtet er zudem als Professor an der Musikhochschule Rostock. Auch der Pianist Paul Rivinius gehört international zu den profilierten Kammermusikern. 1998 gewann er den ARD-Wettbewerb in München – und zwar mit dem Clemente Trio, das anschließend als Rising-Star-Ensemble in den zehn wichtigsten Konzertsälen der Welt gastierte. Darunter waren die Carnegie Hall in New York und die Wigmore Hall in London. Außerdem musiziert er mit seinen Brüdern im Rivinius Klavierquartett und seit 2004 als Mitglied des Mozart Piano Quartets. Rivinius lehrte viele Jahre als Professor für Kammermusik an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin und lebt heute in München. Auf dem Programm steht unter anderem Claude Debussys Sonate für Violoncello und Klavier (1915). Sie ist eine seiner letzten Kompositionen, mit der er an die französische Tradition des frühen 18. Jahrhunderts anknüpft. Der klassizistische Charakter ist gepaart mit spanischem Kolorit wie gitarrenartigen Pizzicati und dem Habanera-Rhythmus. Im gleichen Jahr wie Debussy seine Cellosonate, komponierte Nadia Boulanger ihre „Trois Pièces“, die zu ihren letzten Werken gehören. Die drei Stücke laden zu einer Klangreise ein, die nach traumentrückter Melancholie und bodenständiger Folklore in leidenschaftlichen Überschwang mündet. Heitere, gar übermütige Züge trägt die Sonate von Francis Poulenc. César Franck hat seine berühmte Violinsonate A-Dur dem Geiger Eugène Ysaye gewidmet, der auch ein versierter Cellist war und sie privat gern auf dem Cello spielte. Franck erstellte daraufhin eine Fassung für Violoncello, die am Ende des Konzertes mit Steckel und Rivinius erklingt.

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