Pirmasens Pirmasens: Psychiatrische Station öffnet im Städtischen Krankenhaus

Der Gemeinschaftsraum verfügt über eine offene Küche (rechts). Gerade die Stationsküche soll den Patienten beim Alltagseinstieg
Der Gemeinschaftsraum verfügt über eine offene Küche (rechts). Gerade die Stationsküche soll den Patienten beim Alltagseinstieg helfen. Sie können kochen, backen und gemeinsam essen.

Nach Umbauarbeiten öffnet am 1. Oktober eine weitere psychiatrische Station im Städtischen Krankenhaus. Die Erweiterung der Psychiatrie hat zusammen mit anderen Baumaßnahmen innerhalb des Krankenhauses 3,4 Millionen Euro gekostet hat.

Von der Erweiterung der Psychiatrie im siebten Obergeschoss des Städtischen Krankenhauses versprechen sich die Verantwortlichen eine Normalisierung der räumlich angespannten Situation auf den bereits bestehenden drei Stationen. Die neue zusätzliche psychiatrische Station wurde mit dem Umbau auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht und bietet in elf Zimmern Platz für 22 Patienten. Damit habe das Städtische Krankenhaus nachhaltig in seine Bestandssicherheit investiert, erklärte Erwin Merz, stellvertretender Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses.

Stationsküche soll Alltagseinstieg erleichtern

In diesem Zuge werde auch der Erweiterung der Planbetten auf 90 stationäre Betten im Krankenhausplan Rheinland-Pfalz Rechnung getragen. Neben einem therapiefördernden Beleuchtungskonzept, das Tageslicht suggeriere und sich damit positiv auf den Stoffwechsel psychisch Erkrankter auswirke, verfügt die Station neben Einzelduschen, einem Raucherzimmer und einem Gruppenraum über eine offene Stationsküche. „Gerade die Stationsküche hilft unseren Patienten beim Alltagseinstieg. Sie backen und essen zusammen und können sich Angehörige einladen, um gemeinsam einen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zu verbringen“, sagte Thomas Betz, leitender Arzt der psychiatrischen Abteilung. Psychische Erkrankungen seien immer mehr auf dem Vormarsch – ein weiterer Grund, weshalb man auch in Pirmasens mehr Platz benötige, so Betz. Derzeit verteilten sich rund 100 Patienten aus dem Pirmasenser Stadtgebiet, dem Landkreis und der Stadt Zweibrücken auf drei Stationen. Ein Umzug von 22 Menschen auf die neu eingerichtete Station ist für kommenden Montag geplant. „Wir möchten, dass unsere Patienten und ihre Angehörigen zufrieden sind. Wir wollen für sie eine gute Atmosphäre schaffen. Mehr Platz bedeutet für uns mehr Entspannung in unserer täglichen Arbeit sowie eine Entzerrung der therapeutischen Abläufe“, sagte Betz.

Zusätzliche Arbeitsplätze

Die Fertigstellung der psychiatrischen Pflegeeinheit ist nach Angaben von Erwin Merz der letzte Schritt einer Reihe von Maßnahmen, die im Mai 2017 mit der Modernisierung der Pädiatrie im dritten Obergeschoss ihren Anfang nahm. „Die gesamte Umbaumaßnahme hat ein Volumen von 3,4 Millionen Euro; 1,6 Millionen Euro steuert das Krankenhaus aus eigenen Mitteln bei, für den Rest besteht eine Förderzusage des Landes“, so Merz. Durch die Eröffnung der neuen psychiatrischen Station seien auch zusätzliche Arbeitsplätze in der Pflege geschaffen worden.

x