Pirmasens Pilotprojekt am Wertstoffhof: Das plant die Stadt mit dem Biomüll

Die Stadt experimentiert mit der Verarbeitung von Biomüll.
Die Stadt experimentiert mit der Verarbeitung von Biomüll.

Pirmasens will den Energiegehalt von Biomüll selbst nutzen. Das Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) soll eine Machbarkeitsstudie erstellen. Beim Wertstoffhof läuft bereits eine Pilotanlage, die das Maximum aus dem Biomüll holen soll.

Aktuell muss die Stadt Pirmasens eine halbe Million Euro für die Entsorgung des Bioabfalls zahlen. Innerhalb eines Jahres war der Preis um mehr als 200.000 Euro gestiegen und Bürgermeister Michael Maas rechnet mit einer weiteren Steigerung. Im kommenden Jahr tritt eine neue Bioabfallverordnung in Kraft, die höhere Anforderungen an die Entsorgung stellt, was sich in höheren Preisen niederschlagen dürfte.

Auch deshalb redet Maas bereits seit Herbst mit der Stadt Zweibrücken und den Landkreisen Südwestpfalz sowie Südliche Weinstraße für eine Entsorgungslösung, die zudem den Energiegehalt im Biomüll nutzen würde. Allein könne die Stadt das nicht stemmen, da eine Mindestmenge von 20.000 Tonnen Biomüll pro Jahr nötig sei, wie die Pressestelle der Stadtverwaltung mitteilt. Wie der Biomüll in einer Vergärung beim Energiepark Winzeln in Biomethan verwandelt werden könnte, soll das Pirmasenser PFI in einer Machbarkeitsstudie ermitteln, wie die Pressestelle weiter informiert.

Pilotanlage am Wertstoffhof

Mit einer Pilotanlage, die nicht nur über Vergärung arbeitet, wird jedoch schon beim Wertstoffhof experimentiert. Das PFI begleitet die Versuche der baden-württembergischen Firma Mastershred. Das Unternehmen aus Heubach bei Stuttgart hat die Anlage in einem Container untergebracht. Der Biomüll wird dort eingegeben, zerkleinert und ausgepresst. Die flüssige Biomasse kann dann in eine Vergärungsanlage und dort Biogas liefern. Der ausgepresste Rest kann kompostiert werden oder er wird in einer Vakuumtrocknung soweit aufbereitet und gepresst, dass heizfähige Briketts rauskommen. Diese Briketts können in einer Art Holzvergaser zu Strom und Wärme gewandelt werden. Die dabei entstehende Asche wäre als Dünger verwendbar, so die Beschreibung der Firma Mastershred.

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