Pirmasens Mal düster, mal verspielt

Am Puls der Zeit zeigt sich morgen Abend wieder die Pirmasenser Subkulturkneipe Saalbau - und zwar mit einem Konzert der schwedischen Formation Caviare Days. Garage-Rock trifft hier auf Psychedelic-Referenzen. Das alles vermischt sich zu mitreißender Musik, die vielleicht übermorgen mal im Radio gespielt werden wird.

Dem Saalbau-Macher Sebastian Brzezicha ist es gelungen, die Schweden nach Pirmasens zu holen, obwohl die Gruppe nur vier Konzerte in Deutschland gibt. Neben Pirmasens stehen noch Hildesheim, Hannover und Berlin auf dem Topurplan.

Caviare Days sind im Wesentlichen die Schwestern Lina und Maja Westin aus der Kleinstadt Gävle. Vor der Musik machten die beiden etwas ganz anderes: Sie studierten Architektur und Fashion Design und reisten viel in der Welt umher. Das spürt man auch in ihren Songs, die kosmopolitisch und theatralisch wirken. Die Lieder ihres Debutalbums Caviare Days klingen vielschichtig wie ein Film. Gemischt wurde die Platte übrigens im legendären Abbey Road Studio. Die Musikerinnen sehen sich denn auch eher als Designerinnen.

Die Gruppe mag das Spiel mit Gegensätzen, klingt in einem Moment noch düster und mysteriös und dann wieder verspielt. Liebe, Wahnsinn und Surrealismus seien die Themen der Band, meint Lina Westin. Ein bisschen intellektuell wird die Mischung dann auch noch angehaucht, etwa indem in den Hintergrund eines Songs noch schnell die Rezitation eines Freud-Manuskripts kommt. Hippiesound trifft auf 2000er-Jahre-Pop. Oder wie es die Eigenwerbung formuliert:

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