Pirmasens Kläranlage könnte bald wieder in Betrieb gehen

Manfred Schenk hat in den vergangenen drei Jahren diverse Anlagenteile und Aggregate in der Kläranlage installiert.
Manfred Schenk hat in den vergangenen drei Jahren diverse Anlagenteile und Aggregate in der Kläranlage installiert.

Was passiert gerade in der Klärschlammanlage? Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) hatte vor kurzem mitgeteilt, dass die Betriebserlaubnis der Fehrbacher Sludge Drying Südwest erloschen sei.

Die Begründung der SGD: Es sei drei Jahre lang nichts an der Anlage passiert, geforderte Veränderungen seien nicht vorgenommen worden. Dem sei nicht so, die Betriebserlaubnis sei weiterhin gültig, versichert nun Investor Manfred Schenk. Unter anderem sei an der Dampfleitung zur Müllverbrennungsanlage (MVA) weitergebaut worden, die jedoch letztlich nicht zum Einsatz kommen wird, da der MVA-Betreiber die Anlage nicht mit Dampf beliefern will.

Außerdem seien weitere Aggregate und Anlagenteile installiert worden. Unter anderem wurde laut Schenk die Luftreinigung erweitert und die Halle mit Filtern ausgestattet, um zu vermeiden, dass Gerüche vom Klärschlamm nach außen dringen.

Energie noch zu teuer

Da sich die Marktlage für getrockneten Klärschlamm geändert hat, will Schenk nun durchaus wieder in den Vollbetrieb der Trocknungsanlage am Staffelberg gehen – eventuell in der zweiten Jahreshälfte. Derzeit beobachtet er die Marktpreise für Klärschlamm und Gas zur Trocknung. Wenn beide in einem wirtschaftlichen Verhältnis zueinander stünden, könne es wieder losgehen, so Schenk. Die Schlammpreise seien wieder auf einem hohen Level, die Energie jedoch noch zu teuer. Die angeblich erloschene Betriebserlaubnis sieht Schenk gelassen. Er habe der SGD mitgeteilt, was gemacht worden ist, und rechnet damit, dass die Betriebserlaubnis wieder erteilt wird.

Unabhängig von einem eventuellen Betriebsstart in diesem Jahr denke er weiterhin „langfristig“ über eine Verlagerung des Standorts nach. Wohin genau, ließ er offen.

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