Pirmasens Kein leichtes Spiel für den Oberliga-Anwärter

Maximilian Strütt (links) und seine SVH-Teamkollegen machten die Räume sehr eng. Rechts Hassia-Spieler Christian Klöckner.
Maximilian Strütt (links) und seine SVH-Teamkollegen machten die Räume sehr eng. Rechts Hassia-Spieler Christian Klöckner.

«HERSCHBERG.» Lange hielt Schlusslicht SV Herschberg gestern Abend in der Fußball-Verbandsliga die Partie gegen den Tabellenzweiten Hassia Bingen offen. Am Ende der Abwehrschlacht stand ein 0:2 (0:1).

Gerade in der ersten Hälfte quälte die vielbeinige Herschberger Abwehr den Oberliga-Anwärter vom Rhein bei bestem Fußballwetter. Die Hassia schoss vor 70 Zuschauern zwar elfmal in Richtung SVH-Tor, erarbeitete fünf Ecken, doch wirklich gefährlich wurde es nach dem frühen Führungstreffer von Mukerreu Serdar allerdings nicht mehr. In der vierten Minute verpasste es Co-Spielertrainer Dennis Pannen, Andreas Rudolf bei einer kurzen Ecke zuzustellen, dieser flankte platziert auf Serdar, der aus fünf Metern einnickte. Die Gäste agierten zu oft durch die Mitte, und dort machten die defensiven Mittelfeldspieler des SVH, Dennis Pannen, Max Strütt und Marco Hocke, die Räume sehr eng. Hassia-Coach Nelson Rodrigues ließ dann zwar mehr über die Außen spielen und früh pressen, störte so die Herschberger immer wieder früh im Spielaufbau, doch wirklich viel brachten die Rheinhessen nach vorne nicht zustande. „Wir haben die Taktik verinnerlicht. Wir haben über 90 Minuten fast nicht zugelassen“, sagte Hocke, der vor der Abwehr ein sehr gutes Spiel machte. Kurz nach der Pause versuchte es Rudolf zweimal gefährlich aus der Distanz, doch SVH-Keeper Maurer parierte die knallharten Schüsse des Mittelfeldspielers. Den ersten Torschuss der Herschberger feuerte Jan Steinbach aus rund 30 Metern ab. Der bis dahin beschäftigungslose Hassia-Torhüter Kay Schotte hatte mit dem zentral geschossenen Ball jedoch keinerlei Probleme. Der zur Halbzeit eingewechselte Top-Torjäger des Aufstiegskandidaten, Fabian Liesenfeld, köpfte in der 58. Minute das zweite Tor für Bingen – die Vorentscheidung. Der 32-jährige Ex- Zweitligaprofi des FSV Mainz 05 wirbelte in der Offensive ordentlich und brachte seine Teamgefährten immer wieder in Schussposition. Herschberg spielte nach dem 0:2 etwas offensiver, was den Gästen mehr Platz gab. Kazuhira Shibuya traf den Pfosten (67.) des Herschberger Tores. In den Schlussminuten beorderte SVH-Trainer Mirko Bitzer zuerst Max Leis, anschließend Christoph Metzger in die Spitze. Herschberg agierte nun mutig nach vorne und erspielte sich auch eine gute Chance zum 1:2, doch Pannen verfehlte das Tor um Zentimeter. „Vor dem Spiel hätte ich mit einem 0:2 gut leben können, jetzt ärgere ich mich, weil wir es dem Gegner bei den Toren zu einfach gemacht haben“, sagte Herschbergs Hocke und fügte hinzu: „Wir haben beim 0:2 eine 4:1-Überzahl. Und beim ersten Tor haben wir die kurze Ecke nicht gut verteidigt, obwohl das extra vor dem Spiel angesprochen wurde.“ „Die Anfahrt, der schlechte Platz, es war schwer. Uns hat das frühe Tor natürlich sehr gut getan“, war Bingens Jörg Cevirmeci mit der Leistung seines Teams nur mäßig zufrieden und freute sich lediglich über die drei gewonnenen Punkte. SO SPIELTEN SIE SV Herschberg: Maurer - Steinbach, Leis, Nidezki, Lapot (66. Özkaya) - Becker, Strütt, Pannen, Hocke, Metzger - Weber.

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