Pirmasens Instrumente aus dem Sperrmüll

Bei der 85. „Parksong“-Auflage am Donnerstag, 30. Oktober, ab 20.30 Uhr in Kuchems Brauhaus, stellt sich die „Jolly Good Fellows Skiffle Company“ dem Publikum vor.

Der Europäer denkt bei Skiffle an Lonnie Donegan, Chris Barber, an den jungen Alexis Korner in England und in Deutschland auch an Udo Lindenberg oder die „Lords“. Über Tony Sheridan sind dann auch die „Beatles“ nicht weit, die selbst mal Skiffle gespielt hatten und schließlich selbst dieser einst so populären Musik mit dem „Beat“ den Garaus machten. Auch wenn viele Berufsmusiker Skiffle spielten, war es vorderhand eine leicht zu beherrschende Mixtur aus Country, Blues, Jazz und Schlagern, die in den amerikanischen Großstädten der 20er Jahre vor allem von Amateuren gepflegt wurde, die bei sogenannten Rent-Partys aufspielten. Vermutlich waren Gitarre, Ukulele und Banjo und die ein oder andere Trommel die einzigen richtigen Instrumente, denn Tee-Kistenbass, Waschbrett, Eierschneider, Fahrradklingel stammten eher aus dem lokalen Haushaltswarenladen und der letzten Sperrmüllsammlung. Das Waschbrett dürfte mithin das einzige Haushaltsgerät sein, das man neu heute nur noch im Musikalienhandel erwerben kann. „Rock Island Line“ geschrieben vom Blues-Heroen Leadbelly“ kam in der Skiffle-Version von Lonnie Donegan gar zur Welt-Hit-Ehren. „The Jolly Good Fellows Skiffle Company“ mit Klaus Dieter Keilhauer (Gitarre, Ukulele), Marco Kölsch (Gitarre), Helmut Scherer (Banjo), Ralf Weber (Teekisten-Bass) und Rainer Stretz (Waschbrett, Kazoo) versteht ihr Tun als lebendige Musik, die den Rahmen des Üblichen sprengt und die nur das eine Ziel hat: gut gelaunten Zuhörern einige unterhaltsame und fröhliche Stunden zu bescheren. Im August 2010 spielte die Band in etwas anderer Besetzung bereits bei Kuchems Sommermusik im Neufferpark. Bei Parksong mit dabei sind außerdem die „Men Without Horses“. Der Konzertabend beginnt pünktlich um 20.30 Uhr und endet gegen 23.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. (tz)

x