Pirmasens In Premierenstimmung

«PIRMASENS.» Von Freitag bis Sonntag werden beim Reit- und Fahrverein Pirmasens-Winzeln die Landesmeisterschaften im Spring- und Dressurreiten sowie im Vierkampf ausgetragen. Für den Verein ist es der Auftakt dreier Wochenenden mit hochkarätigem Pferdesport – „und mit Sicherheit ein Kraftakt“, wie Klaus Blässing, Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Rheinland-Pfalz, sagt.

Bei den Landesmeisterschaften gibt es ein rotierendes Austragungssystem. Einmal finden sie im Norden des Landes statt, 2016 etwa in Koblenz-Metternich, einmal im Süden, zuletzt 2015 in Billigheim. Früher gab es mit Bodenheim auch einen Ausrichter in der Mitte, doch der ist mittlerweile aus dem Kreis der Veranstalter ausgeschieden. „Pirmasens hat sich mit seinen Turnieren mehr und mehr einen Namen gemacht“, sagt Blässing, der die Entwicklung des Vereins als Turnierveranstalter in den letzten Jahren verfolgt hat und die Anlage An der Steinmauer lobt. Als sich abzeichnete, dass sich eine Landesmeisterschaft in Zweibrücken nicht realisieren lässt, suchte er das Gespräch mit den Winzler Verantwortlichen. Es habe einiger Überzeugungsarbeit bedurft, bis die Winzler darauf eingegangen seien, „dass wir das zusammen irgendwie stemmen“, bemerkt Blässing. Als Gastgeber stellt der Verein das Gros der Helfer, die Hauptkosten trägt der Verband. „Wir kümmern uns um die Geldpreise, übernehmen die Richter- und Parcourskosten“, sagt Blässing, der ab Donnerstag in Pirmasens vor Ort ist und drei Mitarbeiter der Landesgeschäftsstelle mitbringen wird. So wird etwa seine rechte Hand, Annika Stahl, die Meldestelle übernehmen, Blässing selbst wird den Großteil der Landesmeisterschaften als Wertungsrichter verfolgen. Bei den Landestitelkämpfen in Pirmasens wird es eine Neuerung geben. Erstmals können sich jeweils vier Spring- und Dressur-Teilnehmer für die neu ins Leben gerufene deutsche Meisterschaft der Amateure qualifizieren, die vom 22. bis 24. September auf der Reitsportanlage Dagobertshausen im hessischen Marbach ausgetragen wird. „Wir wollen mal die Resonanz abwarten“, sagt Blässing mit Blick auf die Premiere. Bewährt habe sich die vor einigen Jahren eingeführte LM-Masters-Kategorie, auch wenn die Teilnehmerzahlen im Dressurbereich besser sein könnten, wie der Geschäftsführer anmerkt. Hier liegen die Anforderungen im Bereich der leichten und mittelschweren Klasse, in der Dressur werden erst mal drei leichte Prüfungen geritten. Schlusspunkt ist am Sonntag die Meisterehrung ab 17.45 Uhr. Das wird eine längere Prozedur. Bei den Titelkämpfen in Pirmasens werden Meister in 16 Kategorien ermittelt: zwei im Vierkampf, je sieben im Springen und in der Dressur.