Pirmasens Immer mehr Spielgemeinschaften

35 E-Junioren-Mannschaften gingen diese Saison im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken in sechs Gruppen an den Start. Die Gruppensieger, die SG Grenzland, der FK Pirmasens, der SV Hermersberg, die SG Thaleischweiler-Fröschen, die SG Rieschweiler und die SG Rimschweiler/Wattweiler, spielen nach der Winterpause in der Kreisliga, wo dann der neue Kreismeister ermittelt wird.

Obwohl es immer weniger Kinder gibt, schafften es die SG Grenzland und der SV Ixheim, jeweils drei U11-Mannschaften ins Rennen zu schicken. Auch die SG Pirmasens, deren Nachwuchsarbeit über Jahre hinweg gestockt hatte, hat zwei E-Jugend-Teams gemeldet. Dafür fehlen andere Vereine, die über Jahrzehnte stets in dieser Altersklasse Jugendmannschaften hatten, wie etwa der TuS Winzeln. Die Zahl der Spielgemeinschaften nimmt auch bei den kleinen Kickern zu. Die Eltern der Kinder, die in Thaleischweilers U11 Fußball spielen, gaben den drei Trainern Jürgen Diehl, Ralf Preuß und Steffen Wind die Beinamen des Erfolgstrios der deutschen Nationalmannschaft. Aus Diehl wurde „Löw“, aus Preuß „Flick“ und aus Wind „Bierhoff“. Damit waren sie zum Erfolg verdammt. Nachdem die Mannschaft schon vorige Saison als junger Jahrgang die Qualifikation für die Kreisliga geschafft hatte, die Trainer diese Option aber nicht wahrnahmen, konnte laut Diehl diese Runde „das Ziel nur die Teilnahme an der Kreisliga sein, wo die Besten untereinander spielen“, schließlich hatte er jetzt fast nur Spieler des älteren Jahrgangs. Diehl: „Aber – wie das so ist. Die anderen können natürlich auch Fußball spielen.“ Im ersten Saisonspiel bei der SG Rieschweiler II trafen die Thaleischweilerer auf einen überraschend starken Gegner und waren froh, dass es nach zweimal 25 Minuten 2:2 ausging. „Auch in Heltersberg (2:1) haben wir uns schwer getan“, betont Diehl, dass der erste Platz in Gruppe 3 kein Selbstläufer war. Die Kicker der SGT kommen auch aus den Nachbargemeinden Höhfröschen, Petersberg, Höheinöd und Waldfischbach. Die Favoriten auf die Kreismeisterschaft sind für Diehl der FK Pirmasens und der SV Hermersberg. Gegen die FKP-U11 spielt Thaleischweiler am 28. Februar im Kreispokal. Der Saisonhöhepunkt sei der Auftritt beim Turnier in der Pirmasenser Soccerhalle gewesen. Da gab es Siege gegen den Nachwuchs der Zweitbundesligisten 1. FC Kaiserslautern (4:3) und Fortuna Düsseldorf (1:0). Für die SG Thaleischweiler spielen Fabian Wiehn, Dwayn Hoffmann, Jona Wohlgemuth, Nick Linker, Niklas Gerstle, Erik Dreßler, Sebastian Hill, Yannick Groh, Liam Hocke, Sebastian Gabriel, Jan Schantz, Ben Rollwa, Frederick Leiner, Peter Lang, Daniel Schneider und Julia Bohn. Wo andernorts Nachwuchstrainer oft als Alleinunterhalter unterwegs sind, verfügt der SV Hermersberg in seiner U11 über sage und schreibe fünf Trainer. Ullrich Könnel, Steffen Linker, Dirk Palm, Dieter Maier und Thorsten Becker versuchen die 17 E-Juniorenspieler auf ein möglichst hohes Niveau zu bringen. Außer dem FK Pirmasens II, gegen den es ein knappes 3:2 gab, hatte der SVH keinen Gegner in Gruppe 4 zu fürchten und holte sich verlustpunktfrei den Gruppensieg. „Mir sinn halt gut!“, sagt Könnel dazu. Viele Spieler seines Kaders seien ehrgeizig und hätten auch das nötige Geschick. Könnel: „Die treffen sich schon mittags auf dem Sportplatz und kicken mit- oder gegeneinander. Und das merkt man.“ Die 44 geschossenen Tore sind auf nicht weniger als zehn Schützen verteilt. Ziel sei es unter die „Top 3“ im Kreis zu kommen. „Ich freue mich genau so wie die Spieler auf die Kreisliga, wo alle Teams auf einem einheitlichen Niveau unterwegs sind“, sieht Könnel der Rückrunde mit froher Erwartung entgegen. Für den SV Hermersberg spielen: Jason Becker, Louis Gries, Louis Könnel, Lars Peifer, Ben Stefan, Noah Becker, Robin Petry, Lars Einfalt, Yannik Maier, Leon Anderie, Felix Heß, Linus Könnel, Daniel Palm, Yannis Peifer, David Pitz, Justin Becker und Paula Haber. Seit sechs Jahren hat Jürgen Keim beim FK Pirmasens den Stamm seiner jetzigen U11 schon zusammen. Vor vier Jahren stieß der heutige Mit-Trainer Thomas Gampfer dazu. In der Gruppe 5 dominierte der FKP, gewann alle Spiele, wobei das engste noch das 6:0 beim SC Hauenstein war. „Die haben aber wirklich dagegengehalten und uns das Leben schwer gemacht“, sagt Keim respektvoll. Der FKP hat die Kreisliga schon vor der Winterpause mit einem 7:0 in Rieschweiler eingeläutet und damit eine erste „Duftmarke“ gesetzt. Die Kreisklassen-Spiele absolvierte die E-Jugend des FK Pirmasens mit folgenden 13 Spielern: Nico Jeckel, Marvin Wagner, Cedric Walter, Cetin Gezginci, Oscar Diehl, Sky Gensinger, Luca Schmidt, Leonard Zimmermann, Tim Gampfer, Simon Keim, Nicklas Eiser, David Laux und Leo Kölsch. In der Winterpause sind noch die talentierten Zweibrücker Zwillinge Florian und Felix Stopp vom 1. FC Kaiserslautern auf die Husterhöhe gewechselt. Zum Torekrösus avancierte die erste E-Jugend der SG Grenzland, die mit 70 die meisten schoss und mit nur einem einzigen Gegentreffer auch die beste Defensivbilanz hat. Während Trainer Rouven Leibrock mit seinem Team auf dem Hochstellerhof zu Hause ist, spielen die beiden anderen U11-Teams der Grenzländer in Obersimten und Hilst. In Freundschaftsspielen vor der Saison war schon absehbar, dass sich auf dem Hochstellerhof eine starke U11-Mannschaft gebildet hatte. Leibrock: „Das Ziel war eindeutig die Kreisliga. Das haben wir jetzt erreicht, und wir freuen uns darauf, gegen die stärksten Teams im Kreis spielen zu können.“ Leibrock, der unter seinem Vater Werner in der F-Jugend des FC Niedersimten mit dem Fußballspielen begonnen hatte, findet vor allem erwähnenswert, dass das Verhalten der Eltern sehr angenehm sei. „Da ist noch kein böses Wort gefallen. So lässt es sich als Trainer prima arbeiten“, sagt er.

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