Pirmasens Heltersberg ist erstklassig

«KELSTERBACH.» „Wir konnten unsere wahre Stärke fast auf den Punkt abrufen. Ich bin noch völlig überwältigt von unserer souveränen Leistung.“ Jennifer Rösel (30), die mitspielende Sportwartin der Keglergilde Heltersberg, konnte kaum fassen, wie souverän sich ihr Team in der Relegation im Kegelcenter Kelsterbach durchgesetzt hatte. Mit 2639 Kegeln lag der Vizemeister der 2. DCU-Bundesliga Süd klar vor dem Zweiten aus dem Norden, dem SVS Griesheim (2567), und dem Erstliga-Achten RW/BF Hemsbach (2523), der damit absteigt. Die Heltersbergerinnen, mit ihren Fans im großen Bus angereist, lagen schon nach dem ersten Drittel vorne. Auf den keinesfalls einfachen Bahnen erzielten Carol Roach und Janine Wolf 414 beziehungsweise 442 Kegel im 100-Wurf-Modus. Acht Kegel betrug der Vorsprung auf Hemsbach (Jenny Friedmann 422, Stephanie Werle 426); Griesheim (Nina Fraas 393, Tamara Kneuer 437) hatte da schon 26 Kegel weniger. Im Mitteldrittel bauten die Schwestern Selina Rösel (430) und Jennifer Rösel (441) den Vorsprung aus. Die Hemsbacherinnen Saskia Schmitt (394) und Christina Schmidt (414) kamen zusammen nur auf 808 Kegel, womit ihr Team nun 71 Kegel hinter Heltersberg lag. Die Griesheimerinnen Lisa Stumpf (430) und Raffaella Ripper (433) hielten dagegen, hier betrug der Differenz nun 34 Kegel. Im Finale warfen die Gegnerinnen ihre stärksten Paare ins Rennen. Aber das Heltersberger Paradeduo demonstrierte schon auf der ersten Bahn seine Klasse: Jaqueline Hensel (22) fällte 236 Kegel, Miriam Schulte (41) gar 240. Vor den letzten 50 Würfen damit 70 Kegel Vorsprung auf Griesheim und 109 auf Hemsbach. Die Entscheidung war gefallen. Hensel landete letztlich bei 438 Kegeln und die erneut überragende Schulte bei 474 Kegeln. Die Fans der Keglergilde jubelten. Für Hemsbach spielten Michaela Engel (420) und Jutta Hohrein (447), für Griesheim Verena Bockard (423) und Eva Cima (451). „Dass ich das auf meine alten Tage noch erleben darf“, sinnierte die 51-jährige Carol Roach und fügte hinzu: „Das ist der Lohn für eine bärenstarke Saison, in der wir uns trotz personeller Probleme immer wieder durchgekämpft haben.“

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