Pirmasens Eschrich: Sozialer Arbeitsmarkt endgültig gescheitert

Frank Eschrich
Frank Eschrich

Eine Familienzentrale als weitere Anlaufstelle für Langzeitarbeitslose, wie sie Oberbürgermeister Markus Zwick in der Klosterstraße plant, hält der Linke Frank Eschrich zwar für richtig und wichtig. Nur Arbeitsplätze schaffe sie nicht. Über Jahre, und insbesondere im OB-Wahlkampf 2018, habe ganz oben auf der politischen Agenda der dritte Arbeitsmarkt gestanden. Über die Maßnahmen des Teilhabechancengesetzes hinaus sollten bis zu 150 Arbeitsplätze in einem sozialen Arbeitsmarkt entstehen, führt Eschrich aus. Diese geplanten und jahrelang propagierten Zusatzarbeitsplätze seien nun wohl endgültig gestorben. Stattdessen bekomme „die Landeshauptstadt der Arbeitslosigkeit und Kinderarmut“ nun einen Neuaufguss längst vorhandener Beratungsangebote im neuen Gewand, der sogenannten Familienzentrale, kritisiert Eschrich. Dass die nun zentralistisch organisierten Angebote nicht neu sind, sondern seit Jahren praktiziert werden, habe auch Sozialamtsleiter Rothhaar gleich mehrfach eingeräumt. Aber die beste Beratung laufe letztendlich ins Leere, wenn entsprechende Ausbildungs- und Arbeitsplätze fehlen. „Die politisch Verantwortlichen in Land und Bund lassen die Stadt Pirmasens mit ihren Langzeitarbeitslosen hängen und speisen die Stadtverwaltung mit einem Trostpflaster ab“, sagt Eschrich. An der prekären Situation der Langzeitarbeitslosen ändere sich dadurch nichts. Sie müssten gut beraten im Abseits der Leistungsgesellschaft verharren, die sie längst abgeschrieben habe.

x