Pirmasens Einwurf: Ein Augengraus

Schön ist es anzusehen, wenn sich auf Eurosport die brasilianische und die portugiesische Futsal-Nationalmannschaft ein spannendes, schnelles, technisch anspruchsvolles und attraktives Futsalmatch liefern. Das dachte sich vor einigen Jahren wohl auch der DFB und versucht seitdem, diese international anerkannte Variante des Hallenfußballs auch in Deutschland salonfähig zu machen. Wer am Sonntag in der Kirchberghalle die Hallenmeisterschaft der C-Klasse-West genauer verfolgt hat, mag ob der Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens doch die Stirn runzeln. Zu limitiert sind zum großen Teil die technischen Fähigkeiten der Mannschaften, aus dem vermeintlich attraktiveren Spiel wird ein Augengraus. Zu penibel sind die Schiedsrichter, was das Übertreten der Außenlinie beim Einkicken oder beim Spielerwechsel betrifft. So wird aus dem vermeintlich schnelleren Spiel eine zähe Angelegenheit mit vielen Abpfiffen. Zusammen mit den ungewohnten Regeln, den kleinen Toren und dem schwereren Ball hat sich dem Zuschauer ein relativ unattraktives Turnier mit wenigen Toren und vielen Unentschieden geboten. Was war denn schlecht am alten Hallenfußball mit Bande auf beiden Seiten? Der bot genau das, was die Zuschauer – das war am Sonntag oft zu hören – sehen wollten, egal ob in der C-Klasse oder sonst wo. Gespannt darf man deshalb ob der Teilnahme einiger Mannschaften bei den Futsal-Meisterschaften im nächsten Jahr sein.

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