Pirmasens Ein Urlaubstag im Park

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Die Premiere von „Pirmasens picknickt“ am Samstag darf als Erfolg verbucht werden. Nach Schätzungen der Organisatoren kamen rund 2500 Besucher in den Strecktalpark. „Konzept, Angebot und Ambiente haben gepasst“, lautet die Bilanz der Gäste, die sich schon bald eine Wiederholung wünschen.

Eine große Decke, ein prall gefüllter Picknickkorb und ein entspanntes Lächeln auf dem Gesicht: Das war kein seltener Anblick am Samstag bei der Premiere von „Pirmasens picknickt“ im Strecktalpark. Voll bepackt geht es über die Pfade durch das Grün an den Weiher zur Bühne. Ein Familienfest mit Livemusik sollte es werden, ein nettes und friedliches Miteinander in den Sommerferien. Und schon am frühen Nachmittag sieht es danach aus, als sei die Sache von Erfolg gekrönt. Die Gäste sind mit Kind und Kegel unterwegs, machen sich auf den Liegewiesen breit. Auf der Bühne stimmt Franz Wosnitza, Frontmann der Unnerhaus Jazzband, mit seinen Kollegen den Jazzstandard „On the sunny side of the street“ an. Es kommt Stimmung wie in New Orleans, der „Wiege des Jazz“ im Süden der USA, auf. Auf den Sitzstufen im Park lauschen die Leute dem „Oldtime-Jazz“ aus den frühen 30ern, nicken anerkennend bei den Klarinetten- oder Trompetensoli und klatschen fast frenetisch, wenn Gastsänger Bernard „Smitty“ Smith die volle Bandbreite seiner Vokalkunst ausschöpft. Dazu gibt es die mitgebrachten Häppchen – man sieht Trauben und Käsestücke mit frischem Baguette in den Mündern verschwinden, manch einer ist mit einer großen Schüssel Nudelsalat angerückt. Wer ohne Ausrüstung da ist, stattet sich mit Pizza oder Flammkuchen aus, die vom TuS/DJK geboten werden, und erfrischt sich mit kühlen Getränken am Stand von Kuchems Brauhaus. Ein schattiges Plätzchen unter den Apfelbäumen haben sich mehrere befreundete Pärchen gesucht, die sogar Campingtische mitgebracht haben, samt Tischdecken und Blumengestecken. Auf ihren Klappstühlen sitzend, lachen und quasseln sie, werden erst etwas ruhiger, als das „Yannick Monot Duo“ die Bühne betritt und mit Violine, Stimme und Gitarre eine musikalische Reise durch Frankreich, Kanada und den Süden der USA unternimmt. Die Temperaturen im Park erreichen nun nahezu 30 Grad. Vorausschauende Eltern haben für ihre Kinder Badesachen eingepackt, für die Abkühlung im Weiher. Vereinzelte Aufschreie der Kinder sind zu hören, als der Eismann anrückt, der gleich in Beschlag genommen wird. Sichtlich Freude an der „Cajun-Musik“ des Bretonen Yannick Monot hat die Pirmasenserin Gertrud Kömmerling: „Ich finde es schön hier, die Veranstaltung ist toll – so gemütlich und mit so schöner Musik. Das wünsche ich mir öfter“, sagt sie und ist damit der gleichen Meinung wie Sigrun Mann. „Wir sind mit 14 Leuten, nahezu alle an die 70 Jahre alt, hier und finden es einfach toll, wir sind richtig happy.“ Monika Pleyer lobt die Umgebung und die „Vielfalt“ im Park aus grünen Flächen, Hügeln und Wasser. „So eine Veranstaltung ist gut für unsere Stadt. Es wäre wünschenswert, wenn man sie in dieser Form auch im nächsten Jahr stattfinden lassen würde“, meint Besucher Gerhard Peifer. Zufrieden sind auch die Organisatoren. „Wir sind froh, alles ist gut gelaufen. Das Picknick war, wie wir es uns erhofft haben – ruhig, friedlich, und entspannt“, resümiert Sabine Reiser vom Stadtmarketing. Rund 2500 Menschen seien über den Tag verteilt gekommen. Selbst abends, als die Combo der U.S. Air Forces spielte, kamen noch Besucher. Jetzt wird es darum, den Auftakt von „Pirmasens picknickt“ sacken zu lassen und die Premiere zu erörtern. (tada)

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