Pirmasens Der Gradmesser fehlt

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PIRMASENS. Mit 36 Mannschaften startete die E-Junioren-Konkurrenz der Nachwuchsfußballer in die laufende Saison. 23 Teams spielten die Qualifikation zur Kreisliga in der jetzt der kommende Kreismeister ermittelt wird. Zu den vier Gruppensiegern gehören der FK Pirmasens und der SC Hauenstein. Beim FKP gibt es einen Trainer-Azubi aus Gersbach. Beim SCH haben sich Alinahso und Achmed aus Syrien bestens integriert. Achmed gilt als „Spaßvogel“ der Mannschaft. Der JFV Zweibrücken schickte sogar drei U11-Teams in die Punkterunde.

Die erste Mannschaft des JFV scheint ohnehin der stärkste Konkurrent von Kreisliga-Tabellenführer FK Pirmasens zu sein, wenn es um die Kreismeisterschaft geht. Ein direkter Vergleich der beiden in Qualifikation und Kreisligarunde noch ungeschlagenen Teams steht noch aus. Der von Alexander Welter und Michael Böhmer trainierte FK Pirmasens hat alle drei Spiele in der Kreisliga souverän gewonnen und zuvor in der Quali-Runde in fünf Spielen 73 Tore geschossen. Bei nur einem Gegentor, das das Team gegen den Zweitplatzierten FC Fehrbach hinnehmen musste. „Da haben uns natürlich die Gegner gefehlt, die uns so richtig gefordert haben. Das war zuweilen doch sehr einseitig“, sagt FKP-Trainer Welter, der immer wieder Vergleiche zu U11-Mannschaften außerhalb des Kreises sucht, um seine Spieler zu fordern. „Denn“, so hat er festgestellt, „gegen starke Gegner legen die Jungs noch eine Schippe drauf“. Bewiesen hat es das Team beim Turnier in Edesheim, wo der SV Darmstadt 98, der 1. FSV Mainz 05 und der 1. FC Kaiserslautern dabei waren. Ein guter vierter Platz sprang dabei heraus. Den Jahresabschluss gab es zusammen mit den Eltern in der Gersbacher Mehrzweckhalle. Im Team steckt sowieso ganz viel Gersbach. Co-Trainer Böhmer und sein Sohn Paul wohnen ebenso im Pirmasenser Ortsbezirk wie Trainer-Azubi David Wagner, der unter Uwe Scharbach in der Verbandsliga-B-Jugend des FK Pirmasens spielt. „Ein Bomben-Fußballer und sehr beliebt bei den Jungs“, adelt E-Juniorentrainer Welter seinen Helfer. Und: „Während andere in seinem Alter an der ,Play-Station’ spielen, macht der was Sinnvolles.“ In der Winterpause genieße die Vorbereitung auf die kommende Saison Priorität. „Wir müssen uns auf die D-Junioren Landesliga vorbereiten und die Jungs müssen lernen, mit einer Viererkette zu agieren“, sagt Welter. Nach der Saison soll es eine Abschlussfahrt geben die mit einer Turnierteilnahme verbunden wird. Obwohl mit Max und Dominik zwei Welters im Kader stehen und beide einen Opa haben, der Dieter heißt, sind sie nicht miteinander verwandt. Im Tor wechseln sich Böhmer und Simon Schwarz ab. Feldspieler sind noch Kevin Schmidt, Jonas Ring, Elias Weis, Finn Kettenring, Oskar Steffke, Till Decker, Moritz Schubert, Ben Berger und der amerikanische Neuzugang aus Ramstein Jykese Fields. Die U10 des FK Pirmasens wurde unter Sascha Beez und Waldemar Mason ungeschlagen Sieger in der Qualifikationsgruppe eins zur Kreisklasse. Mustafa Konukgil hat türkische Wurzeln, lebt seit 43 Jahren in Deutschland und ist nicht zuletzt über den Fußball zu einem waschechten „Häschdner“ geworden. „Der Fußball hat mir geholfen hier heimisch zu werden, hat meinen Kindern geholfen, sich hier wohl zu fühlen. Das gleiche sehe ich jetzt bei unseren beiden E-Juniorenspielern, die vor noch nicht einmal einem Jahr aus Syrien hierher gekommen sind“, weiß der sympathische U11-Coach des SCH, von was er hier redet. Alinahso und Achmed könnten sich schon problemlos in Deutsch mit den anderen Kindern unterhalten. Die Kinder würde sowieso nur das Fußballspielen interessieren. Alles andere wäre uninteressant. Philipp Frank und Elias Golbeck wechseln sich im Tor ab. Davor kommen Reto Deimann, Pascal Gütermann, Finn-Luca Peter, Marvin Uka, Calvin Kopp, Matthias Seibel und Stefano Hangoni, der aus der Slowakei nach Deutschland kam, zum Einsatz. Mit Paul Kunz und seiner ein Jahr jüngeren Schwester Emely ist auch ein Geschwisterpaar dabei. „Emely hat sich bei den Jungs Respekt verschafft. Die kann sich wehren“, lobt ihr Trainer. „Mein Co-Trainer Heiko Peter und ich haben nach dem ersten Spiel und einem 7:1 gegen Münchweiler gesehen, dass viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Das hat sie auch in der Vorrunde bewiesen“, sagt Konukgil. Das Team gehöre fast komplett dem jüngeren Jahrgang (2007) an, was für die nächste Saison einiges verspricht. Ganz viel Spaß hat Coach Konukgil im Training wenn er das „Telefonspiel“ mit nummerierten Hütchen spielt. „Jedes Hütchen hat seine Zahl, und der Spieler, dessen Zahl kommt, muss dann vor und schießt aufs Tor. Da gibt es schon mal ein lustiges Durcheinander“, erzählt der Trainer lachend. Die Jungs des SC Hauenstein üben derzeit auch kräftig ihren „schwachen Fuß“. Die über drei Turniertage gehende Hallen-Kreismeisterschaft startet mit der ersten Vorrunde am 15. Januar in der Pirmasenser Kirchberghalle.

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