Pirmasens Defensiv verbessert, offensiv null

Erstes Spiel als Herschbergs Trainer: Mirko Bitzer (stehend). Links der verletzte Kapitän Jan Böhr.
Erstes Spiel als Herschbergs Trainer: Mirko Bitzer (stehend). Links der verletzte Kapitän Jan Böhr.

«HERSCHBERG.» Beim Debüt von Mirko Bitzer als neuem Trainer des SV Herschberg unterlag der Tabellenletzte der Fußball-Verbandsliga dem TuS Rüssingen gestern mit 0:4 (0:3).

„Wir haben das hochanständig erledigt“, zeigte sich der seit Donnerstag im Amt befindliche Bitzer angesichts der vorausgegangenen Debakel gegen Hauenstein (0:8) und in Speyer (0:14) zufrieden. Er hatte seine Mannschaft taktisch anders als Vorgänger Peter Rinner aufgestellt. Der SVH verteidigte nicht mehr so hoch, sondern zog sich weit in die eigene Hälfte zurück. Zudem wurde mit Marco Hocke, Dennis Pannen und Max Strütt ein spielstarkes defensives Mittelfeld eingesetzt, das es auch schaffte, zumindest über die Mitte den Gegner keine Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. In der Offensive fand Herschberg jedoch kaum statt. Die ersten Chancen der Partie hatte Ex-Regionalligaspieler René Schwall. Zuerst scheiterte er am gut aufgelegten SVH-Keeper Jan Maurer, dann schob er aus kurzer Distanz knapp am Pfosten vorbei. Als sich die Herschberger bei einem Freistoß noch nicht geordnet hatten, nutzte Kadir Dogan dies und schoss aus kürzester Distanz zum 0:1 flach ein (20.). Bis zur Pause erzielte Dogan gleich zwei weitere Treffer. Beim 0:2 enteilte er abermals den SVH-Innenverteidigern Max Leis und Philipp Nidezki, bei seinem dritten Treffer stand er nach einem Volleyschuss von Ferhat Gündüz dort, wo ein Stürmer stehen muss, und köpfte aus rund zehn Metern ein. TuS-Kapitän Sencer Koc und Semir Borogovac trafen in der 34. Minute noch jeweils Aluminium. Nach der Pause schlief das Spiel fast gänzlich ein. Sencer Koc trieb Rüssingens Spiel zwar immer wieder ideenreich an, seine Mitspieler machten aber zu wenig aus den sich bietenden Chancen. Beim 0:4 (69.) foulte Hocke Wirbelwind Koc im Strafraum, der gute Schiedsrichter Fabian Knarr zeigte folgerichtig auf den Punkt. Yunus Kavak verlud beim Elfer dann Maurer. Schwall verlor in der 81. Minute nach einem mit normaler Härte geführten Zweikampf die Nerven, wischte Max Leis mit der Hand übers Gesicht und sah folgerichtig wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Herschberg hatte im gesamten Spiel keine echte Torchance. „Wir tun uns immer enorm schwer gegen solche Mannschaften. Wir können kein Spiel machen. Die ersten drei Tore waren Zufallsprodukte, das vierte Tor ein Elfmeter“, sagte TuS-Spieler Koc. Bitzer plant vorerst nur bis Saisonende. „Bis dahin habe ich zugesagt“, stellte der ehemalige Torhüter von Fortuna Düsseldorf fest und sieht in Maurer einen guten Vertreter zwischen den Pfosten: „Natürlich würde ich gerne spielen, aber ich kuriere meinen Bänderriss richtig aus.“ SO SPIELTEN SIE SV Herschberg: Maurer - Becker, Leis, Philipp Nidezki Metzger - Lapot, Hocke, Strütt, Pannen (77. Ezz), Özkaya (51. Horoz) - Weber (60. Hassan).

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