Pirmasens Blauth sieht psychologische Vorteile

PETERSBERG. Wenn am vorletzten Spieltag einer Fußballsaison der Zweite den Ersten empfängt, bedeutet dies meist Spannung pur. Dem Spitzenspiel der Fußball-B-Klasse Ost am Sonntag zwischen dem SV Hermersberg II und dem FC Dahn mangelt es allerdings an jeglicher Brisanz, denn Dahn feierte schon die Meisterschaft, und Hermersberg II kann Platz zwei und damit die Teilnahme an den Aufstiegsspielen nicht mehr genommen werden.

Nur im Tabellenkeller geht es richtig spannend zu, auch wenn dort mit Vinningen (11 Punkte) und Trulben (15) zwei Absteiger bereits feststehen. Mindestens zwei, vielleicht aber auch drei oder vier Teams müssen aus der B-Ost absteigen. Vier Absteiger wären es, wenn neben dem FC Rodalben und Winzeln auch noch Fischbach in die B-Klasse Ost herunterkommt und zudem Vizemeister Hermersberg II in den zwei Entscheidungsspielen gegen den West-Vize den Kürzeren zieht. Aktuell Drittletzter ist Erfweiler (26 Punkte), davor liegen Bruchweiler (27), Rumbach (31) und Hinterweidenthal II (32). In der B-Klasse West liefern sich der FK Petersberg (73 Punkte) und der SC Weselberg (71) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Serien der beiden Titelaspiranten sind grandios. Weselberg gewann seine letzten neun Partien ausnahmslos, während sich Petersberg bei acht Siegen ein Remis leistete. „Jetzt entscheidet sich viel im Kopf“, sagt Patrick Mehlich, der Spielertrainer der Petersberger. „Wir sind nicht mehr weit weg vom Titel und jeder bei uns weiß, um was es geht“, ist sich der Trainer sicher. Die Trainingsbeteiligung sei optimal, jeder sei konzentriert bei der Sache. Am Sonntag geht’s gegen den Tabellenzwölften SV Wiesbach. Dieser trotzte Petersberg im Hinspiel ein 0:0 ab. Der Spielertrainer des SC Weselberg, Sven Blauth, sieht sein Team „psychologisch in der besseren Position“. Er begründet seine These wie folgt: „Wir können nur noch gewinnen, denn wenn wir Petersberg nicht mehr abfangen, sagt jeder: ,Das war doch klar.’ Wenn wir noch vorbeiziehen sollten, hätte Petersberg mehr Mores vor den Aufstiegsspielen als wir.“ Sollte der SCW in die Aufstiegsspiele gegen Hermersberg II einziehen, dann als starker Zweiter. Sportlich gilt es für Weselberg am Sonntag, mit dem zehnten Sieg in Folge drei Punkte im Heimspiel gegen den Tabellenfünften Höhmühlbach einzufahren. Höhmühlbach sei, so Blauth, auswärts nicht so stark wie zu Hause. Da habe Petersberg mit Wiesbach die schwierigere Aufgabe zu lösen. Im Westen bleibt’s also spannend – auch am Tabellenende. Im günstigsten aller Fälle steigt kein A-Klässler in die B-West ab und der B-West-Vize steigt auf. Dann gäbe es noch nicht einmal einen „geborenen“ B-West-Absteiger. Das würde gemäß der Praxis der vergangenen Jahre bedeuten, dass der B-West-Letzte gegen den Zweiten der C-Klasse-Vizemeister-Aufstiegsrunde ein Relegationsspiel macht. Sollte also am Sonntag der Tabellenletzte, der FC Kleinsteinhausen (10 Punkte), nach 13 Niederlagen in Folge gegen den SSV Höheinöd (15) gewinnen und sich am letzten Spieltag noch an Höheinöd und/oder Höhfröschen (15) vorbeischieben, könnte der FCK noch dem Abstieg entgehen. In der B-Klasse Südpfalz West führt der ASV Lug/Schwanheim die Tabelle immer noch an, aber der Vorsprung auf den TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim II ist von fünf auf einen Punkt geschmolzen. Der ASV empfängt am Sonntag (15 Uhr) den Fünften, Rot-Weiß Göcklingen, und Biligheim II gastiert beim Zehnten in Birkenhördt. Am letzten Spieltag muss der ASV in Billigheim antreten.

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