Pirmasens Auch beim fünften Mal vierstellig?

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RODALBEN/DAHN. „Fanprojekt 1000 plus – sei ein Teil davon!“ Mit diesem Slogan rufen die Pfalzliga-Handballer der Turnerschaft Rodalben dazu auf, ihr großes Spiel am morgigen Samstag (Anwurf: 20 Uhr) in eigener Halle gegen den TV Dahn zu besuchen.

Bereits zum fünften Mal startet die TSR ihre in der Pfalz einmalige Aktion „1000-plus-Spiel“, die ihr früherer Trainer Werner Ulbrich und Handball-Abteilungsleiter Romi Hirtle ins Leben riefen. Begonnen wurde 2013 gegen den TV Wörth mit 1290 Zuschauern. Es folgten die Spiele gegen die TSG Friesenheim II (1090), Göllheim/Eisenberg (1120) und im vergangenen Jahr gegen den TSV Iggelheim (1020). Jetzt geht’s gegen den TV Dahn, der als Neunter mit 11:23 Punkten seinen Pfalzliga-Verbleib noch nicht gesichert hat. „Wir freuen uns jetzt schon auf die Kulisse, es wird mit Sicherheit ein spannendes Spiel“, sagt TSR-Trainer Johannes Matheis, der in Jugendzeiten etliche Jahre in Dahn spielte und noch immer gute Kontakte pflegt. Er hoffe, dass sein Team komplett antreten kann. Diese Woche waren Jonas und Lukas Baumgart sowie David Saradeth leicht angeschlagen. Matheis: „Aufpassen müssen wir auf den schnellen Rückraumspieler Léon Kriebel und Matthias Kuntz, beide können das Spiel stark beeinflussen.“ Ganz heiß auf ein Derby vor großer Kulisse ist TSR-Kapitän Jonas Baumgart. „Da braucht man keinen zu motivieren. Die Dahner spielen einen schnellen Handball, da müssen wir in den Rückzugsphasen höllisch aufpassen und nicht leichtsinnig die Bälle verlieren“, warnt Baumgart. TSR-Teammanager Hubert Hubele fände es „schön, wenn wir wieder um die 1200 Zuschauer begrüßen könnten.“ Auch Mitinitiator Hirtle freut sich auf ein Spiel, in dem sich nach seiner Ansicht zwei Mannschaften gegenüber stehen, die sich nichts schenken werden. „Dahn ist schon ganz heiß auf das Spiel, die werden alles daransetzen, um uns ein Schnippchen zu schlagen“, warnt Hirtle. Dahns Co-Trainer Christian Frahry redet gar nicht lange um den heißen Brei: „Für uns ist es das Spiel des Jahres. Kein Vergleich zum Heimspiel in der Hinrunde. Wir müssen Rodalben danken, dass wir für dieses Spiel ausgewählt wurden.“ Er sei gespannt, wie seine junge Mannschaft vor dieser Kulisse auftritt. „Wichtig ist, dass man cool bleibt. Aber ob das immer so klappt vor so vielen Zuschauern, das müssen wir abwarten“, sagt Frahry. Sportlich gesehen ist der Gastgeber klar in der Favoritenrolle, das sagt schon die Tabelle. Rodalben ist Vierter, Dahn kämpft als Neunter noch um den Ligaverbleib, hat erst halb so viele Pluspunkte (11) wie der kommende Gastgeber. Rechtzeitig zum Derby meldet Frahry aber alle Spieler wieder einsatzfähig. Die Trainingsbeteiligung sei auch deshalb wieder sehr hoch, weil die studienbedingten Ausfälle in der aktuellen Saisonphase wieder gegen null tendieren. Auch der zuletzt verletzungsbedingt länger pausierende Matthias Kuntz könnte in Rodalben wieder zum TVD-Aufgebot zählen. Der torgefährliche Linksaußen hat wieder mit lockerem Training begonnen. Frahry stellt aber klar, dass hinter dem Namen von Kuntz noch ein ganz dickes Fragezeichen stehe. Obwohl er seine Mannschaft als klaren Außenseiter sieht, betont der Co-Trainer: „Wenn bei uns alle Zahnräder ineinandergreifen, ist auch in Rodalben etwas möglich.“ Dazu müssten „Schlafphasen“, die zuletzt Punkte gekostet hatten, reduziert oder im Optimalfall während der 60-minütigen Spieldauer gänzlich vermieden werden. |ibt/mame

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