FCK Rote Teufel gegen Duisburg mit Ultras, aber ohne Zuck
Die Mannschaften der dritten deutschen Fußball-Liga biegen auf die Zielgerade der Saison 2021/22 ein: Nach einer länderspielbedingten Pause von zwei Wochen empfängt der 1. FC Kaiserslautern an diesem Samstag (ab 14 Uhr, Liveblog auf rheinpfalz.de) im Fritz-Walter-Stadion den MSV Duisburg. 26.500 Karten sind verkauft, die aktive Fanszene der Roten Teufel kehrt auf die Westtribüne zurück. Verzichten muss Trainer Marco Antwerpen neben den im Aufbautraining befindlichen Lucas Röser und Jean Zimmer auch auf die angeschlagenen Anas Bakhat, Marvin Senger und Kapitän Hendrick Zuck, der beim 0:0 in Freiburg die fünfte Gelbe Karte gesehen hat und gesperrt fehlt. Der Einsatz von René Klingenburg (Fußverletzung) und Kenny Prince Redondo ist fraglich.
Zucks Sorge um die Fingernägel
Das Duell der beiden Traditionsklubs auf der Tribüne erleben zu müssen, ist eine mentale Prüfung für Hendrick Zuck. „Das wird nicht ganz einfach“, sagt der gebürtige Püttlinger, „ich hoffe, dass ich nach dem Spiel noch Fingernägel habe.“ Da in Zimmer auch Kapitän Nummer zwei fehlt, wird Kevin Kraus die Mannschaft auf den Rasen führen.
Die Kaiserslauterer Drittliga-Bilanz gegen den MSV gibt zu denken. Wie gegen die Würzburger Kickers, Gastgeber am kommenden Freitag, glückte dem Tabellenzweiten aus der Pfalz in fünf Vergleichen kein einziger Sieg. Dreimal trennten sich beide Klubs remis, zweimal gewann der MSV. Die Zahlen sind Zuck sehr wohl bewusst und ihm Warnung genug, zumal die Zebras drei der zurückliegenden fünf Liga-Spiele für sich gestalten konnten. „Von der Qualität her stehen sie zu Unrecht da unten“, sagt Zuck, „wir müssen aufpassen, aber ich denke, dass die Jungs das auch wissen.“
Die Rolle der Psyche
Der MSV ist auf Tabellenplatz 15 notiert und längst nicht aller Sorgen ledig. „Sie sind noch nicht im gesicherten Bereich, haben auch Druck. Mal abwarten, wie Duisburg mit dieser Situation umgeht“, sagt FCK-Trainer Marco Antwerpen, dessen Elf mindestens ebenso angespannt sein dürfte – schließlich geht es darum, Platz zwei zu verteidigen. Im Sport, sagt Antwerpen, spiele die Psyche immer eine Rolle, er glaube aber nicht, dass seine Mannschaft nun verkrampfe, weil ein jeder sage, es zählten nur noch Siege. Sinngemäß: Man müsse aufhören, jeden Nicht-Erfolg zur Katastrophe zu stilisieren. „Was machen wir, wenn wir mal nur unentschieden spielen – hören wir dann auf?“
Die Tatsache, dass dem FCK am letzten Spieltag aufgrund des Ausscheidens von Türkgücü München nur die Rolle des Zusehers bleibt, spiele im Augenblick keine Rolle. „Wir haben frei – und werden dann sehen, ob das gut ist oder nicht.“