Leimen Mitarbeiter von Landauer Firma bei Ausgrabungen verschüttet und verstorben

Der 21-Jährige wurde bei Ausgrabungsarbeiten verschüttet.
Der 21-Jährige wurde bei Ausgrabungsarbeiten verschüttet.

LEIMEN/LANDAU. Bei archäologischen Ausgrabungen in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) ist am Montagnachmittag ein 21-Jähriger verschüttet worden und gestorben. Der junge Mann war nach RHEINPFALZ-Informationen Mitarbeiter einer Landauer Spezialfirma.

Medienberichten zufolge bestätigte der Geschäftsführer des südpfälzischen Unternehmens „Südwest Archäologie“, Frank Krämer, die Identität des Toten. Wie die Polizei mitteilt, hatte der Mann am Boden eines historischen Steingewölbekellers gearbeitet, als Erdreich und Steine ins Rutschen kamen und ihn unter sich begruben. Ob der Regen der vergangenen Tage die Erde zu stark aufgeweicht hatte oder die Stelle unzureichend gesichert war, ist nach Angaben der Polizei Gegenstand der Ermittlungen.

Kollegen des Verunglückten sollen noch vor Eintreffen der ersten Rettungskräfte mit einem Bagger einen rund einen halben Meter dicken Stein angehoben haben, um ihn zu befreien. Zu diesem Zeitpunkt soll der 21-Jährige einen Kreislaufstillstand erlitten haben. Rettungskräfte hätten mit Wiederbelebungsversuchen begonnen und die Vitalfunktionen des Mannes wieder herstellen können, heißt es weiter. Die Feuerwehr verwendete daraufhin eine Drehleiter als Kran, um den Verschütteten aus der Grube zu bergen.

Anschließend brachte der Rettungsdienst den 21-Jährigen in ein Krankenhaus, wo er den weiteren Angaben zufolge starb. Beim Unglücksort handelt es sich um den Leimener Rathausplatz, den die badische Gemeinde neu gestalten und zu einem „Treffpunkt Leimen“ umbauen will.

Geplant ist unter anderem der Bau eines Parkdecks. Bei den Vorarbeiten waren Archäologen sowohl auf einen Gewölbekeller aus dem Zeitalter des Barock wie auch auf eine frühkeltische Grube gestoßen.

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