Frankfurt/Main Mehr Fälle von Datenklau an Geldautomaten in Rheinland-Pfalz

Solche Fälle nennen Beamte „Skimming“.
Solche Fälle nennen Beamte »Skimming«.

Der Datenklau an Geldautomaten in Rheinland-Pfalz hat im laufenden Jahr auf niedrigem Niveau leicht zugenommen. Neun Mal manipulierten Kriminelle von Januar bis einschließlich November 2020 Geldautomaten im Land, um Kartendaten und Geheimnummern (PIN) von Bankkunden auszuspähen.

Damit liegt die Zahl der „Skimming“-Fälle schon nach elf Monaten über dem Niveau des gesamten Vorjahres, in dem es nach Angaben der Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme sechs „Skimming“-Attacken gegeben hatte. Einzelne Automaten können mehrfach Ziel von Kriminellen gewesen sein. Im Saarland wurde im laufenden Jahr ein manipulierter Geldautomat gezählt, nachdem es im gesamten Vorjahr dort keinen Fall gab.

Insgesamt ist Datenklau an Geldautomaten nach Einschätzung der Frankfurter Experten ein „Auslaufmodell“. Mit gerade einmal neun Fällen hat Rheinland-Pfalz im Vergleich der 16 Bundesländer schon den fünfthöchsten Wert. Die bundesweit meisten Fälle gab es nach Angaben von Euro Kartensysteme im laufenden Jahr bis einschließlich November in Nordrhein-Westfalen (44), dann folgen Hessen (31), Niedersachsen (16) und Berlin (12).

Insgesamt wurden 2020 in Deutschland bisher 134 „Skimming“-Versuche an Geldautomaten registriert. Von Januar bis einschließlich November 2019 waren es 227, im Gesamtjahr 2019 dann 245.

Der Schaden durch Datenklau an Geldautomaten in Deutschland insgesamt ist 2020 auf niedrigem Niveau weiter gesunken. Auf etwas mehr als eine Million Euro beziffert Euro Kartensysteme die Bruttosumme der Schäden durch „Skimming“ bis einschließlich November. Dies sei ein Rekordtief, stellte die Einrichtung fest, die sich im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft um das Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten kümmert.

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