Pfalz-Ticker Früherer Nürburgring-Betreiber Kai Richter tot

Kai Richter
Kai Richter

Der Düsseldorfer Unternehmer und frühere Betreiber des Nürburgrings, Kai Richter, ist im Alter von 52 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit bereits am 7. April gestorben. Das bestätigte Richters Geschäftspartner Jörg Lindner am Samstag auf RHEINPFALZ-Anfrage. Beide haben die Hotel- und Gastronomiegruppe 12.18. mit Sitz in Düsseldorf aufgebaut, die zuletzt im Dezember 2019 die Feinkost-Kette „Schlemmermeyer“ übernommen hat.

Hotels und Disco mit ISB-Geld gebaut

Richter war vor mehr als zehn Jahren beim Ausbau der Eifel-Rennstrecke zum Freizeitpark, dem Projekt „Nürburgring 2009“, zunächst als Investor, später als Projektentwickler vorgestellt worden. Er baute mit dem Geld der landeseigenen Investitions- und Strukturbank (ISB) Hotels, mehrere Gastronomiebetriebe, eine Diskothek sowie ein Feriendorf. Die spätere Privatfinanzierung scheiterte 2009 spektakulär, die Folgen haben bis zuletzt rheinland-pfälzische Gerichte beschäftigt.

Nach Insolvenz endete das Engagement

Das Land musste damals die Kosten in dreistelliger Millionenhöhe übernehmen. In der Folge wurde Richter zusammen mit dem Hotelier Jörg Lindner zum privaten Betreiber der Rennstrecke. Weil die EU-Kommission die staatlichen Subventionen als wettbewerbswidrig eingestuft hat, musste die staatliche Nürburgring GmbH 2012 als Besitzgesellschaft zum Insolvenzrichter gehen. Mit der Pleite endete das Engagement Richters und Lindners am Nürburgring. Richter hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Lindner würdigte ihn als ideenreichen und humorvollen Menschen.

x