Virusvariante Erster Omikron-Fall im Land bestätigt – Verdacht in der Pfalz

Bislang gibt es in Rheinland-Pfalz mindestens eine bestätigte Infektion mit der Omikron-Variante und mehrere Verdachtsfälle.
Bislang gibt es in Rheinland-Pfalz mindestens eine bestätigte Infektion mit der Omikron-Variante und mehrere Verdachtsfälle.

[Aktual. 12:56 Uhr]. Die erst vor wenigen Wochen neu entdeckte Coronavirus-Variante Omikron hat Rheinland-Pfalz erreicht. Wie ein Sprecher des Landesuntersuchungsamtes (LUA) am Dienstag in Koblenz mitteilte, bestätigte sich ein entsprechender Verdacht bei einer Person im Kreis Bernkastel-Wittlich. Dieser Fall sei am vergangenen Donnerstag an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet worden, hieß es. Erst am 9. Dezember sei der Fall bestätigt worden. Das LUA hatte darüber erst auf Nachfrage informiert. Es handele sich um einen Reiserückkehrer, der seit dem 22. November in Quarantäne war. Die Person sei inzwischen genesen.

Außerdem gebe es aktuell sechs Verdachtsfälle in Rheinland-Pfalz, die dem LUA von den Gesundheitsämtern gemeldet wurden. Darunter der erste in der Pfalz: im Kreis Germersheim. Die weiteren Verdachtsfälle: zwei bereits gemeldete Fälle im Kreis Alzey-Worms sowie noch je ein Fall in den Kreisen Ahrweiler und Westerwald sowie in der Stadt Koblenz.

Für das LUA gelten Coronavirus-Variantenfälle erst dann als bestätigt, wenn eine Genomsequenzierung dies belege, wie ein Pressesprecher des Landesamts auf Anfrage erklärte. Entsprechend gehe auch das RKI vor. Die Gesundheitsämter sprächen teilweise schon nach einem positiven variantenspezifischen PCR-Test von einer nachgewiesenen Omikron-Variante – wie etwa bei den beiden Fällen im Kreis Alzey-Worms. Das dortige Gesundheitsamt hatte am Montag mitgeteilt, dass die neue, hochansteckende Virusvariante in zwei Fällen nachgewiesen worden sei: „Betroffen sind ein Reise-Rückkehrer aus einem Risikogebiet sowie eine enge Kontaktperson. Beide befinden sich in häuslicher Absonderung“, hieß es. Das LUA führt die beiden Infektionen bislang noch als Verdachtsfälle.

Höhere Übertragungsrate von Omikron

Omikron hat den bisher vorliegenden Daten nach eine deutlich höhere Übertragungsrate als die bisher dominierende Delta-Variante – wahrscheinlich, weil sie stärker auch Genesene und Geimpfte infiziert. Zur Schwere der Erkrankungen durch Omikron gibt es laut RKI noch keine gesicherten Erkenntnisse.

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hatte schon Ende November die Vermutung geäußert, dass die neue Virusvariante bereits in Rheinland-Pfalz präsent sei.

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