Bistum Speyer Diözese hat bislang 1,2 Millionen Euro an Missbrauchsopfer gezahlt

Im Bistum Speyer erhielten bislang 72 Betroffene Leistungen in Anerkennung ihres Leids.
Im Bistum Speyer erhielten bislang 72 Betroffene Leistungen in Anerkennung ihres Leids.

Die Aufarbeitung des Missbrauchs im Bistum Speyer nahm in der Jahrespressekonferenz im Online-Format am Montag breiten Raum ein. Insgesamt hat das Bistum demnach bislang an 72 Missbrauchsopfer rund 1,2 Millionen Euro gezahlt, inklusive der Kosten für Therapien. Nach Aussage von Generalvikar Andreas Sturm prüft das Bistum, ob die Leistungen an Betroffene in besonders prekären Lebensumständen auf Wunsch auch in Form einer monatlichen Rente ausgezahlt werden können. „Dazu suchen wir derzeit nach einer Lösung“, so Sturm. Etwa 160 Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs im Bistum Speyer wurden bisher untersucht. 86 Verdachtsfälle hat das Bistum an die Staatsanwaltschaft gemeldet, da die Beschuldigten noch leben. Davon wurden 68 Verfahren eingestellt, 16 endeten mit einer Verurteilung oder einer Einstellung mit Geldauflage.

Das Bistum will außerhalb der Kirche einen Raum schaffen, an den sich Missbrauchsopfer wenden können, ohne Kontakt zu kirchlichen Stellen aufnehmen zu müssen. Im Raum Kaiserslautern sei man derzeit mit einer Organisation im Gespräch, die als Ansprechpartner für Betroffene außerhalb der Kirche fungieren könne, sagte der Generalvikar. Diese Einrichtung könnte Fall bezogen mit dem Bistum abrechnen. Da noch kein Vertrag unterschrieben sei, wolle er den Namen der Einrichtung nicht nennen, so Sturm.

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