Neustadt „Wir sind ein Angstgegner von Andernach“

Laura Weinel
Laura Weinel

«Niederkirchen.» Im Spitzenspiel des fünften Spieltages der Frauenfußball-Regionalliga Südwest gastiert der 1. FFC Niederkirchen am Sonntag, 13 Uhr, bei Spitzenreiter SG 99 Andernach. Der FFC rutschte am vergangenen Wochenende zwar auf den fünften Tabellenplatz ab, allerdings nur weil die Niederkirchenerinnen in der zweiten DFB-Pokalrunde antreten mussten und deshalb in der Liga spielfrei waren.

Nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Forstern war die Stimmung bei den Niederkirchenerinnen schon schlecht. Nach der Auslosung des DFB-Pokalachtelfinals am Montagnachmittag wurde allen Beteiligten dann erst richtig bewusst, was sie einen Tag zuvor mit ihrer schlechten Leistung angerichtet hatten. Der in Niederkirchen siegreiche FC Forstern darf sich nämlich auf ein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg freuen. Der VfL ist seit 2013 viermal deutscher Meister und fünfmal DFB-Pokalsieger geworden und hat zweimal die UEFA-Champions-League gewonnen. Die zu erwartende gute Einnahme aus dieser Partie hätte dem FFC jedenfalls sehr gut getan. Trainer Niko Koutroubis mochte nach dem Pokalaus auch nichts beschönigen. „Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung. Meine Mannschaft hat ohne die Fußball-Grundtugenden gespielt. In der ersten Hälfte waren kein Wille, kein Einsatz und keine Laufbereitschaft erkennbar. Dann geht man auch mal mit 0:2 in die Pause“, blickt er zurück. Nun gelte es aber, sich wieder auf die Punktspiele zu konzentrieren. Bei der anstehenden Partie handelt es sich dabei um die wohl schwerste Aufgabe der Vorrunde: Gastgeber SG 99 Andernach blieb in dieser Saison als bisher einziges Team ohne Punktverlust und führt die Tabelle mit drei Zählern Vorsprung auf den Tabellenzweiten TSV Schott Mainz an. Schon nach vier Spieltagen scheint sich die Vermutung zu bestätigen, dass die drei Zweitliga-Absteiger Andernach, Mainz und Niederkirchen sowie Titelverteidiger TuS Issel die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. An die Begegnungen mit Andernach hat man beim FFC im Gegensatz zu den Duellen mit Mainz nur gute Erinnerungen. Alle vier Spiele, welche die Niederkirchenerinnen bisher gegen die Rheinländerinnen bestritten haben, haben sie gewonnen. Zuletzt am 6. Mai in der Zweiten Bundesliga mit 3:0, als allerdings beide Teams bereits als Absteiger feststanden. „Wir sind sicherlich ein Angstgegner von Andernach, aber alle Duelle mit diesem Gegner verliefen sehr eng“, sagt Koutroubis vor dem dritten Auswärtsspiel in dieser Saison. Das Niederkirchener Trainergespann sieht sich vor dem Gastspiel in Andernach erstmals seit der Sommerpause gezwungen, die Anfangsformation zu verändern. Michelle Baumann und Laura Schmahl sind im Urlaub. Ein Wiedersehen gibt es mit Laura Weinel, die vor dieser Saison von Niederkirchen nach Andernach gewechselt und in ihrem neuen Verein mit bisher unbekannten Torjägerqualitäten aufgefallen ist. Mit ihrer Mannschaftskameradin Antonia Hornberg belegt sie mit bisher fünf erzielten Toren den vierten Platz der aktuellen Torjägerliste. Dabei muss aber berücksichtig werden, dass sie beim FFC defensiver als von Andernachs Spielertrainerin Isabelle Stümper eingesetzt worden ist. In den 21 Pflichtspielen, die sie für den FFC bestritten hat, war ihr kein einziges Tor geglückt. Beim 2:0-Sieg der SG am Sonntag in Speyer erzielte sie innerhalb von sechs Minuten beide Treffer.

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