Neustadt Trapp: Waren stets bemüht

Neustadt. „Wenn wir Glück haben und nur einer absteigt, haben wir eine Chance. Steigen zwei ab, sind wir wohl dabei, bei dreien sowieso“, sagte VfL-Trainer Wolfgang Trapp nach der 1:2 (1:1)-Pleite gestern Abend im Abstiegsduell der Fußball-Verbandsliga an der Haidmühle gegen den TuS Rüssingen. Der Tabellenvorletzte VfL hat nun fünf Punkte Rückstand auf den TuS.

„Wir wollten in der ersten Hälfte kein Gegentor zulassen“, erklärte Trapp, „deshalb habe ich mit drei Defensiven vor der Abwehr gespielt.“ Das Konzept hielt zweieinhalb Minuten. Dann schlug der Ball im VfL-Tor ein. Vorausgegangen war ein Freistoß der Gäste, 25 Meter weg an der Grundlinie, fast an der Seitenlinie. Die VfL-Abwehr stand zu tief, Marcel Edel köpfte so die Hereingabe seines Kapitäns unbedrängt aus kurzer Distanz ein. Auch am nächsten Tor hatte Edel seinen Anteil: Er ließ sich im Strafraum von VfL-Angreifer Saban Sabani überlaufen, hatte dabei die Innenbahn geöffnet und foulte den Neustadter dann auch noch. Nachdem Miguel Carvalho in der Vorwoche vom Punkt gescheitert war, benötigte der Neustadter Kapitän Andreas Marx gestern Glück, um zum 1:1 auszugleichen. TuS-Torwart Hamdi Koc war an dem schwach geschossenen Strafstoß noch dran (22.). In der kampfbetonten Partie waren die Gäste nach ihren Standards von den Flügeln immer wieder gefährlich und auch technisch stärker. Der VfL kämpfte jedoch und wähnte sich auf dem besseren Weg, als sich Rüssingen selbst schwächte. Daniel Kalepky, in der 15. Minute nach hartem Einsteigen schon verwarnt, packte gegen Ardijan Dullaj wieder im Laufduell die Grätsche aus und sah zu Recht die Gelb-Rote Karte (43.). Vielleicht war es ein falsches Gefühl der Sicherheit, das den VfL nachlässig werden ließ zu Beginn des zweiten Durchgangs, als der TuS nach einer Flanke von rechts und einem Kopfball Semir Borogovacs wieder in Führung ging (48.). Der VfL kämpfte zwar weiter, doch Sabani blieb zweimal zweiter Sieger im Zweikampf gegen Koc (50.). Er nutzte auch einen Fehler des Rüssinger Keepers nach einem harmlosen Schuss von Aushilfsstürmer Reiner Schwartz nicht zum Ausgleich (68.). Die Umstellung auf drei Spitzen in der Schlussphase und das Anrennen des VfL blieben ebenso erfolglos wie Edel in der letzten Aktion des Spiels, als er alleine aufs VfL-Tor zulief und den Ball aus 20 Metern an die Latte setzte. „Sie waren stets bemüht“, sagte Trapp zur Leistung seiner Schützlinge.

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