Neustadt SV Geinsheim kommt ohne Rote Karte aus

«Ludwigshafen.» Der SV Geinsheim gehört zu den fairsten Mannschaften der Fußball-Landesliga Ost. Darüber informierte Klassenleiter Peter Schakewitsch (Carlsberg) bei der Vorrundenbesprechung der Liga im Clubhaus des BSC Oppau.

Zwar haben die Geinsheimer Spieler 81 Gelbe Karten gesehen, was der höchste Wert ist, und dafür sorgt, dass der SVG in der Fair-Play-Tabelle nur Platz sieben belegt. Doch in den Rubriken, die wirklich wichtig sind, ist Geinsheim spitze. Es gab für den SVG in der vergangenen Saison nur eine Gelb-Rote Karte. Dazu zählt der SVG mit der TSG Bretzenheim und dem FSV Schifferstadt zu den drei Mannschaften, deren Spieler keine Rote Karten gezeigt bekamen. „Es ist erfreulich, dass die Zahlen leicht zurückgegangen sind, aber wir müssen uns weiter verbessern“, forderte Schakewitsch. Die Anzahl der Gelben Karten sank von 1010 auf 995, die der Gelb-Roten von 52 auf 51. Dagegen sahen 50 Akteure die Rote Karte, nachdem es in der Saison zuvor nur 40 waren. Das führte der Staffelleiter auf das Verhalten der Akteure beim Tabellenletzten TSG Hechtsheim zurück, den er für Undiszipliniertheiten scharf kritisierte. „Die Hechtsheimer haben allein neun Rote Karten gesehen, was ausschlaggebend für den Anstieg war“, erklärte Schakewitsch. Achtmal wurde unsportliches Verhalten von Trainer, Betreuern und Zuschauern bestraft. Auch hier schossen die Hechtsheimer, deren Verhalten viermal sanktioniert wurde, den Vogel ab. Dazu zählt, dass den Rheinhessen ein Spielabbruch zur Last gelegt wurde und sie am letzten Spieltag in Grünstadt nicht antraten. Ralf Vollmar (Großsteinhausen), der Schiedsrichter-Obmann des Kreises Pirmasens-Zweibrücken, sprach über Regeländerungen. Dabei schilderte er einen kuriosen Fall: „Wenn Mannschaft A ein Tor erzielt und der Schiedsrichter unmittelbar zuvor bemerkt, dass der Torwart von Team A in seinem Strafraum von einem Physiotherapeuten, der unangemeldet das Spielfeld betreten hat, behandelt wird, ist das Tor ungültig, und es gibt einen Strafstoß auf der anderen Seite.“ Die Vereinsvertreter waren verblüfft. Und im Nu entwickelte sich eine Diskussion. „Diese Regeländerungen verkomplizieren den Fußball. Das ist nicht hilfreich“, sagte Horchheims Spielleiter Armin Staeck. Sein Bodenheimer Amtskollege Günter Loos monierte, dass viele Regeländerungen Fälle beträfen, die nie passierten. In der Tat ist es kaum vorstellbar, dass ein Unparteiischer sich das Leben schwer macht und eine derart kühne Entscheidung trifft. Er wartet, bis der Ball im Tor und damit das Spiel unterbrochen ist und weist dann den Physiotherapeuten vom Feld. Vollmar informierte, dass der Schiedsrichter-Austausch mit Hessen und Nordbaden beibehalten wird, jedoch auf je fünf Spiele pro Halbserie begrenzt ist. Franz Kolb von der Geschäftsstelle des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) berichtete, dass sich Vereinsvorsitzende bei ihm gemeldet hätten, weil Wettanbieter auch Spiele aus unteren Ligen im Angebot hätten. „Da können Sie auch den Ausgang eines Freundschaftsspiels zweier Teams aus der C-Klasse tippen. Ich gebe die Reklamationen an den Deutschen Fußball-Verband weiter, der sich darum kümmert“, sagte Kolb. Der Vizepräsident des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes, Jürgen Veth (Offenbach), sprach über den Verbandspokal, dessen erste beiden Runden, die am 6. und 23. August ausgetragen werden, gesetzt worden seien. Die dritte Runde, in der die Verbandsligisten einsteigen, ist auf den 6. September terminiert, die vierte mit den Ober- und Regionalligisten auf den 20. September. Der Auftakt 1. Spieltag: Sonntag, 13. August, 15.30 Uhr: SV Geinsheim – FSV Offenbach 2. Spieltag: Sonntag, 20. August, 15 Uhr: Altleiningen – Geinsheim 3. Spieltag: Donnerstag, 24. August, 19 Uhr: SV Geinsheim - VfR Grünstadt

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