Neustadt Stiftung veröffentlicht Beiträge der Pfälzer Burgensymposien

Einmal im Jahr, immer Anfang September, geben sich im Mußbacher Herrenhof die Burgenforscher ein Stelldichein. Die Vorträge, die sie dabei halten, werden zumeist irgendwo verstreut veröffentlicht – in konzentrierter Form zugänglich macht einige davon jetzt ein neues Buch der Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung.

„Ausgewählte Beiträge der pfälzischen Burgenforschung“ heißt der nicht eben leichtgewichtige Band, der elf Referate versammelt, die bei den Burgensymposien 2019 bis 2022 gehalten wurden – darunter auch die Eröffnungsvorträge von Sigrid Hirbodian, Professorin in Tübingen, über „Burg und Herrschaft im Spätmittelalter“, gehalten 2019, und von Rainer Schlundt, der 2021 den Bergbau in der Pfalz in Beziehung zur Burgen- und Klostergeschichte setzte.

Weitere Beiträge von Rolf Übel, Holger Grönwald, René Kill und Hans-Joachim Kühn behandeln Einzelfragen zu den Burgen Neuscharfeneck, Wachtenburg, Landeck und Kirkel. Der Elsässer Jean-Michel Rudrauf erweitert den Blick auf „Niederungsburgen im Nordelsass“. Kühn ist auch nochmals mit einem Beitrag zur kulinarischen Seite des Pfälzer Burglebens im 15. Jahrhundert vertreten, während Martin Armgart die Niederadelsfamilien in Schifferstadt, Mutterstadt und Dannstadt und deren Burgen untersucht. Rezeptionsgeschichtlich geht es schließlich bei Ulrich Burkhart und Anton Neugebauer zu, die sich der (Wieder-)Entdeckung der Burgen im 19. Jahrhundert und der Rolle der Pfälzer Burgen und speziell des Trifels in der (überregionalen) Literatur widmen.

Herausgegeben wurde der kanpp über 300-seitige Band – unter den Veröffentlichungen der Stiftung der zweite der Reihe F: Burgen der Pfalz (der erste fasste 2018 die Symposien 2014-2018 zusammen) – von Burgenhistoriker Jürgen Keddigkeit und dem Neustadter Denkmalpfleger Stefan Ulrich. Diese beiden stellen das Buch morgen, Donnerstag, auch bei einem „Abendgespräch“ im „Haus der Geschichte“, dem Stammsitz der Stiftung in der Neustadter Heinestraße 3, vor. Beginn ist um 19 Uhr.

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