Neustadt Stadtleben: Glück auf dem Stundenplan

Luke, Jakub und Mia (von links) zeigen stolz ihre Glücksfiguren.
Luke, Jakub und Mia (von links) zeigen stolz ihre Glücksfiguren.

Die Kinder der Klasse 4a der Ostschule finden trotz Corona „das kleine Glück“. Ihre Klassenlehrerin Kristin Pardall hat sich für das Landesprogramm „Jedem Kind seine Kunst“ beworben. Auf dem wöchentlichen Stundenplan stehen jetzt zwei „Glücksstunden“. Denn Pardall setzt das Programm zusammen mit Honorarkraft Ulrike Heimann unter dem Motto „Das kleine Glück sucht einen Freund“ um. Pardall: „Das ist gerade jetzt sehr wichtig. Wir haben die Klasse wochenweise geteilt, die Schüler sind im Wechselunterricht. Die Kinder können sich also nicht als gesamte Klasse treffen. Daher ist es wichtig, etwas zu machen, das als Gemeinschaftsprojekt von allen Kindern der Klasse wahrgenommen wird.“

Knetfiguren und Pflanzen im Hochbeet

So formten die Kinder aus Knete bunte Figuren, ihr ganz persönliches „kleines Glück“. Auf dem Freigelände übten sie mit großen Puscheln einen „Abstandstanz“ ein. Und nun bepflanzten sie eine kleine Ecke in dem neu geschaffenen Hochbeet am Weidendom beim Wallgassengrünzug. Mit den Schülern wählte Pardall Zitronenmelisse und Pfefferminze aus. „Die Kinder vermissen sich, das Projekt ist gemeinschaftsfördernd, die Kinder identifizieren sich damit“, erzählt sie. Zumal viele Schüler in der direkten Umgebung wohnen. Sie übernehmen auch das Gießen, wenn sie vorbeikommen.

Ein Film zum Abschied

Für die Grundschüler sind es tatsächlich die kleinen Sachen, die sie glücklich machen. So stellten sie aus Seifenlauge riesige Seifenblasen her. Bunt und dennoch vergänglich, entlocken diese den Kindern große Freude. Für die Viertklässer und ihre Klassenlehrerin kommen jetzt die letzten spannenden Wochen, bevor die Kinder in die weiterführenden Schulen wechseln. Noch ist offen, wie der normalerweise fröhliche Abschied in der Gemeinschaft gefeiert werden kann. „Wir planen nur von Woche zu Woche“, gesteht die Pädagogin.

Auf jeden Fall gibt es eine besondere Erinnerung für die Kinder. Aus dem Glücksprojekt entsteht ein Film, der zum Abschied präsentiert wird. In den Hochbeeten indes ist noch viel Platz für weitere Pflanzen. Und damit für „kleines Glück“.

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