Neustadt Stadtleben: Bürgerstiftung will Schiller küssen

Hat eindeutig schon bessere Tage gesehen.
Hat eindeutig schon bessere Tage gesehen.
„Fest gemauert in der Erden, steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muß die Glocke werden, frisch Gesellen, seid zur Hand (...).“

Eine Glocke schmieden will die Bürgerstiftung Neustadt zwar nicht – das kommt angesichts aktueller pfalzweiter Glockendebatten gerade auch nicht so gut – aber Hand anlegen will sie an ein Denkmal des Dichterfürsten Friedrich Schiller. Von dem die vorgenannten Zeilen stammen. Die jüngste Bürgerbeschwerde von Jörg Hübler, nachzulesen in der RHEINPFALZ vom 26. August, und die Tatsache, dass deshalb schon Denkmalpfleger Stefan Ulrich das Monument in den Blick genommen hat, ließen die Bürgerstiftung aufhorchen. Stets auf der Suche nach Aktionen, um die Stadt schöner zu machen, hat sie sich nun auch dem Schiller-Denkmal verschrieben. Dieses fristet am Fuß des Alten Viehbergs ein eher kümmerliches, unauffälliges Dasein. Dabei soll es eigentlich an den 100. Geburtstag Schillers erinnern – weshalb es von Neustadter Bürgern anno 1859 errichtet worden war. Seither hat der Zahn der Zeit arg an ihm genagt. Während gleichzeitig das Grün rundum umso üppiger sprießt. Etwa 12.000 Euro kostet es, um das Denkmal samt Standort wieder auf Vordermann zu bringen, schätzt Hildrun Siegrist von der Bürgerstiftung. Sie hat auf eine erste Idee bereits Taten folgen lassen und das Gespräch mit Ulrich sowie Michael Fuhrer, Leiter des Grünflächenamts, gesucht. Jetzt braucht es noch Gesellen, die finanziell frisch zur Hand gehen. Gerne auch Firmen, die sich für Neustadt begeistern und engagieren wollen, wie es Siegrist formuliert. Bis Frühjahr 2018 sollen all diesen Worten Taten gefolgt sein – und das Schiller-Denkmal im alten Glanz erstrahlen.

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