Neustadt Schon lange nicht mehr so viele Unfälle

Noch nie seit 2006 hatte die Polizeiinspektion Edenkoben so viele Unfälle zu bearbeiten wie 2013. Waren es damals noch 995, so ist die Anzahl jetzt auf 1233 gestiegen. Die Steigerung von 111 gegenüber 2012 führt die Polizei auch auf die monatelange Baustelle auf der A 65 im Bereich Landau-Zentrum zurück.

Die Polizeiinspektion Edenkoben ist zuständig für die Verbandsgemeinden Edenkoben und Maikammer sowie die Autobahn 65 zwischen den Anschlussstellen Haßloch und Rohrbach sowie die Bundesstraße 10 zwischen Landau Nord und der Abfahrt Siebeldingen/Birkweiler. Auf der Autobahn gab es 68 Unfälle mehr als im Jahr davor, auf der Bundesstraße ein Plus von 24. Eine auffällige Steigerung von 19 war in der Stadt Edenkoben zu verzeichnen. Bei 161 Karambolagen mit Personenschäden wurden sieben Menschen getötet, ein Plus von zwei gegenüber 2012. Ihr Leben verloren eine Fußgängerin in Rhodt, ein Kleinkraftfahrer bei Freimersheim, ein Motorradfahrer zwischen Modenbacherhof und Forsthaus Heldenstein, ein Motorrollerfahrer in Gommersheim, ein Lkw-Fahrer auf der A 65 sowie zwei Autofahrer in Maikammer und auf Autobahn bei Edesheim. Auf der A 65 ereigneten sich 357 Unfälle, was einer Zunahme von 68 entspricht. Zehn Unfallverursacher standen unter Alkoholeinwirkung, einer unter Drogeneinfluss, drei waren laut Polizei körperlich nicht mehr in der Lage, ein Fahrzeug sicher zu führen. Was die Bundesstraße 10 betrifft, wurde mit 88 Unfällen ein neuer Höchststand registriert, was einem Mehr von 24 gleichkommt. Die Anzahl an Wildunfällen ist nach Jahren des Anstiegs leicht rückläufig (197 auf 183). Der Anteil am gesamten Unfallgeschehen macht fast 15 Prozent aus. Ein Mensch wurde leicht verletzt, der von der Polizei geschätzte Schaden beläuft sich auf 220.000 Euro. Die Beteiligung von Schwerverkehr an Unfällen ist auf der Autobahn mit rund 50 Prozent am höchsten. Auf der Bundesstraße sind es 13 Prozent. Nach oben geschnellt ist in den vergangenen Jahren die Quote der Unfallfluchten, von 195, 215 auf 231. Nur im Jahr 2010 (235) waren es mehr. Immer noch fast jeder fünfte Unfallverursacher will sich seiner Verantwortung entziehen. Eine eklatante Steigerung macht die Polizei bei sogenannten Parkremplern vor Einkaufsmärkten aus. Die Aufklärungsquote ist nach dem Ausscheiden eines Sachbearbeiters um rund neun Prozent gesunken. Die Quote bei Unfällen auf der A 65 liegt – erstaunlicherweise – um neun Prozent über dem Normalmaß. Nichts Neues bei den Unfallschwerpunkten: Kreuzung Landstraße 507/Kreisstraße 38 bei Freimersheim, Autobahnausfahrt Edenkoben-West in Richtung Stadt sowie L 542/L 507 bei Kleinfischlingen. Bei den ersten beiden Unfallschwerpunkten wartet auch die Polizei seit Jahren auf bauliche Veränderungen, doch nichts tut sich. Bei der A-65-Abfahrt geht es darum, eine Abbiegespur in Richtung Edenkoben zu bauen. (mik)

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