Neustadt Schlingmann sichert TSG einen Punkt

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Hochdorf-Assenheim. Der Strafwurf des Hochdorfer Kapitäns Steffen Bühler war schwer zu entschärfen. Doch Schlingmann parierte ihn. „So etwas passiert mal in den letzten Sekunden“, nahm TV-Trainer Marco Sliwa seinen unglücklichen Siebenmeterschützen in Schutz. TSG-Trainer Admir Kalabic hingegen gab sich trotz des Punktgewinns kritisch: „Man muss mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wenn man nur mit minus vier Toren in die Halbzeit geht, dann war das das Optimale, was man daraus holen konnte.“ Denn schlechter als es die TSG in der ersten Hälfte getan habe, könne man nicht spielen. In der ersten Spielhälfte musste der Gastgeber niemals an seine Grenze gehen, dirigierte ruhig das Geschehen. Die Hochdorfer 6:0-Abwehr mit Stefan Job und Steffen Bühler im Zentrum sowie Daniel Lanninger und Jan Claussen auf den Halbpositionen stand sicher. Haßloch begann nervös und leistete sich viele Fehler: Dreimal landete der Ball gar auf der Tribüne. Die Gastgeber nutzten die TSG-Fehler bereits in den ersten Minuten erfolgreich bei Tempogegenstößen. Außerdem wusste Tim Beutler als Dreh- und Angelpunkt im Hochdorfer Spiel seine Nebenleute, aber auch die Kreisläufer Stefan Job und Steffen Bühler in Szene zu setzen. Beutler war außerdem selbst gefährlich mit seinen tief angesetzten Schlagwürfen. „In der ersten Halbzeit stellten wir quasi gar keine Abwehr“, wusste Daniel Schlingmann den Grund für den schlechten Haßlocher Start. Nach der Pause kam Haßloch auf 15:17 heran, zwar mit einer stabileren Leistung, aber ohne die eigene Fehlerquote zu senken. Dafür stieg die Anzahl der Fehler im TV-Team. Ab der 45. Minute brachte Kalabic dauerhaft mit Marco Widmann einen siebten Feldspieler anstelle des Torwartes in der Offensive. Widmann leitete die Haßlocher Angriffe erfolgreich ein und wechselte dann sofort mit TSG-Schlussmann Schlingmann. Damit kam die Hochdorfer Abwehr nicht zurecht, verschob zu langsam. Somit ergaben sich für den Gast immer wieder Möglichkeiten über Außen und den Kreis. Die Achse Bösing - Masica funktionierte in den zweiten 30 Minuten wie gewohnt und brachte die TV-Defensive in Verlegenheit. Kalabic veranlasste außerdem Manndeckung mit Steffen Dietz gegen Hochdorfs Spielmacher Tim Beutler. Zeitweise ließ er zudem den linken TV-Rückraumspieler Jan Claussen kurz decken. Dies verunsicherte die Gastgeber noch mehr. „Wir ließen uns durch die taktischen Maßnahmen der Haßlocher beeindrucken“, klagte Tim Beutler. Dabei übernahm er selbst immer wieder mit Hüftwürfen die Verantwortung und ließ sein Team zunächst stets mit zwei, drei Toren führen. Eine Schlüsselszene in der 54. Minute: Hochdorfs Alexander Falk vergibt auf Rechtsaußen eine Chance. Haßloch spielt schnell nach vorne. Linksaußen Jörn Christmann trifft zum 23:23 – die TSG gleicht erstmals in dieser Partie aus. Falk foult den Haßlocher dabei und sieht die Rote Karte (54.). Spätestens ab jetzt hat die Gästemannschaft leichte Vorteile. Auch das in der ersten Hälfte auffallend ruhige Publikum ging nun voll mit. Die TSG-Anhänger waren aufgewacht und feuerten ihre Mannschaft frenetisch bis zum Schluss an. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann, Eigenmann - Borodovskis, Masica (4), Kern (1), Widmann (3), Christmann (1), Seelos (3/3), Zellmer, Bösing (5/3), Zimmermann (7), Dietz (1). Spielfilm: 12:6 (23.), 14:10 (30.), 17:12 (35.), 20:16 (44.), 23:21 (52.), 23:23 (54.), 24:24 (57.), 25:24 (57.). Beste Spieler: Schlingmann, Masica, Bösing, Zimmermann - Sitter, Beutler. Zeitstrafen: 4/3. Siebenmeter: 6/4 - 7/6. Gelbe Karten: 4/3. Schiedsrichter: Schek/Wittemann (Eckbachtal/Neuhofen) - Zuschauer: 1050.

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