Neustadt Neustadt reicht ein Unentschieden

Neustadt. Als Trainer Demir Hotic im Januar beim Fußball-Verbandsligisten VfL Neustadt mit dem Ziel, den Traditionsverein vor dem Landesliga-Abstieg zu bewahren, angetreten war, hatte der erste Gegner Ludwigshafener SC geheißen. Der LSC ist auch am Sonntag am letzten Saisonspieltag der Kontrahent der Neustadter. Die Begegnung wird um 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage Gartenstadt angepfiffen.

Ob es für den VfL noch um etwas geht, ist noch völlig offen, könnte aber bereits vor dem Anpfiff entschieden sein: In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar werden schon heute Nachmittag die letzten Spiele ausgetragen. Nimmt entweder der SV Alemannia Waldalgesheim oder TuS Mechtersheim in der Abschlusstabelle der Oberliga mindestens den 13. Platz ein, können die Neustadter am Sonntag unbeschwert nach Ludwigshafen fahren. Dann reicht auch in der Verbandsliga der 13. Rang zum Klassenverbleib. Im Falle eines Abstiegs von Mechtersheim und Waldalgesheim muss der Verbandsliga-Dreizehnte darauf hoffen, dass sich der Zweitplatzierte Mombach in der Aufstiegsrunde gegen die Zweiten der Rheinland- und Saarlandliga durchsetzt und dadurch den Durchmarsch von der Landes- in die Oberliga schafft. Fakt ist aber, dass der Elf von Demir Hotic im letzten Spiel ein Remis reicht, um den definitiv sicheren zwölften Tabellenplatz zu haben. Der LSC befindet sich dagegen ungeachtet der Entwicklung in der Oberliga unter Druck. Die beiden hinter ihm platzierten Teams haben nur drei Punkte weniger auf dem Konto und können mit Ludwigshafen noch gleichziehen. Da Lokalrivale SV Südwest mit dem FSV Offenbach und die SG Blaubach-Diedelkopf mit Schlusslicht TSG Kaiserslautern jeweils einen Gegner haben, für den es um nichts mehr geht, ist es nicht auszuschließen, dass diese auch noch auf 28 Punkte kommen. An der Haidmühle zogen die Verantwortlichen bereits vor dem letzten Punktspiel eine erste Bilanz. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Ich habe zwar im Fußball schon viel erlebt, aber ich glaube, dass wir unser Ziel erreicht haben“, meinte Hotic nach dem 2:0-Heimsieg gegen den FV Dudenhofen. Außer den vor Rundenschluss suspendierten Akteuren wurden die zum TuS Altleiningen wechselnden Artur Knaub und Florian Schwertl ebenso wie Aleksandar Pranjes, der den VfL nach nur einem halben Jahr mit noch unbekanntem Ziel wieder verlassen wird, verabschiedet. Die Zeit in Neustadt habe ihm aber gut gefallen, meinte der Bosnier. Der VfL-Vorstand versuche alles, um die Voraussetzungen zu schaffen, die Hotic erwarte, um langfristig in Neustadt zu arbeiten, sagt der VfL-Ehrenvorsitzende Jürgen Johannes. Der Trainer wolle auf jeden Fall zu seinem Wort stehen, aber es müsse einiges verbessert werden. Für ein Bleiben des Übungsleiters sprach sich auch Torwarttrainer Milan Hegler aus: „Ich war schon in der Zweiten Bundesliga als auch in der B-Klasse tätig, aber einen Trainer wie Demir habe ich noch nicht erlebt. Es ist unglaublich, wie er Disziplin in die Mannschaft gebracht hat.“ Von den Spielern, die er aussortiert habe, hätte man sich noch viel früher trennen müssen.

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