Neustadt Muss nicht für die Ewigkeit sein

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Seit Januar gibt es in Neustadt die Möglichkeit, auch außerhalb einer Hautarztpraxis ungeliebte und überflüssig gewordene Tätowierungen los zu werden. Sigrid Krumrey bietet in Gimmeldingen im Studio „Tattoo-Frei“ eine Entfernung per Laser in mehreren Sitzungen an.

„Viele Menschen wissen gar nicht, dass Tätowierungen wieder entfernt werden können. So sind zum Beispiel Namen des Ex-Partners nicht auf alle Zeit verewigt, sondern können auch wieder unsichtbar gemacht werden“, erklärt die 52-Jährige. Sie kam zu dieser Geschäftsidee, als sich die Problematik bei Verwandten gezeigt hatte. Jetzt hat die ausgebildete Schwimmmeister-Gehilfin eigene Räume eingerichtet und ein Lasergerät angeschafft. Das Gesundheitsamt kontrollierte vorher Räume und Gerät. Die Behandlung ist unbedenklich, allerdings müssen die Kunden einige Vorschriften beachten. So sollten die betroffenen Hautstellen nicht vorgebräunt sein. Direkt nach der Behandlung darf kein Sport getrieben werden, und kein Sonnenlicht darf auf die behandelte Stellen kommen. „Wie viele Sitzungen notwendig sind, ist von dem Tattoo abhängig. Es können auch mehrere Behandlungen werden. Dazwischen sollten jeweils vier bis sechs Wochen liegen“, erklärt Krumrey. Das Entfernen sei ähnlich wie das Tätowieren mit leichten Schmerzen verbunden. Wobei das Schmerzempfinden unterschiedlich sei, so Krumrey. Der Laserstrahl wird auf die Farbpigmente geschossen und verkleinert diese, die Partikel werden dann über Lymphe oder Blutbahn, Nieren oder Darm ausgeschieden. Besonders gut lassen sich schwarze und dunkle Farben entfernen. Behandelnder und Kunde tragen dabei eine Schutzbrille. „Teilweise geschieht das ohne Rückstände, teilweise sieht man das Tattoo nur noch als Schatten und aus der Nähe“, so Krumrey. Sie hat rund 17.000 Euro für das Lasergerät investiert. Eine Sitzung bei einem kleinen Tattoo kostet 55 Euro, wobei meist mehrere Behandlungen notwendig sind. Tattoos können auch bei niedergelassenen Hautärzten gegen entsprechende Privatzahlung entfernt werden. Krumrey weiß, dass in manchen Berufen an bestimmten Körperstellen keine sichtbaren Tattoos erlaubt sind. Sie sagt: „Dann kommen die Kunden, um diese wieder entfernen zu lassen. So dürfen Lehrer beispielsweise keine Tätowierungen an den Händen haben.“ Im Internet www.tattoofrei-nw.de

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