Maikammer Memento mori zum Ausklang des Kirchenjahrs

In der Johanniskirche in Maikammer erklingen am Samstag die „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz.
In der Johanniskirche in Maikammer erklingen am Samstag die »Musikalischen Exequien« von Heinrich Schütz.

Bis zum äußersten Ende des Kirchenjahrs, das am ersten Sonntag im Advent beginnt, hat sich „Johannissimo“, die rege kleine Kantorei an der evangelischen Johanniskirche in Maikammer, ihr Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen aufgespart: Am Samstag, 2. Dezember, um 18 Uhr wird Kantorin Tatjana Geiger dabei den Taktstock heben zu den „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz, auch als Nachklang zu dessen 350. Todesjahr 2022. „Die drei musikalisch packenden und anspruchsvollen Motetten, geleiten mit ihren tröstlichen Texten auf wunderbare Weise in die Adventszeit“, kommentiert Geiger die Wahl. Schütz schuf das opulente, bis zu achtstimmige Vokalwerk 1635 auf den Tod seines Landesherrn Heinrich Reuß. Es erklang erstmals am 4. Februar des Folgejahrs in der Johanniskirche (!) zu Gera. Daneben erklingen weitere Schütz-Werke. Schon die ungewöhnliche Produktion der Chorgemeinschaft zum Auftakt der Karzeit, die teils szenische Adaption der nur in Fragmenten vorhandenen Markuspassion von Johann Sebastian Bach, hatte das Publikum begeistert. Jetzt, am Ende, also steht das Memento mori und der hoffnungsvolle Blick darüber hinaus: Mit „Johannisimo“ und seinen Vokalsolisten konzertieren Rudolf Merkel (Theorbe) und Ulrike Klamp (Violone). Zum Einsatz kommen soll erstmals auch die frisch restaurierte (und intonierte) Steinmeyer-Orgel, auch wenn deren offizielle feierliche Wiederindienststellung erst im kommenden März erfolgen soll. Der Eintritt ist frei.

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