Neustadt Lutz Frisch spricht beim Mittwochstreff

Lutz Frisch hat schon 2012 ein Buch über das Hambacher Fest geschrieben. Jetzt widmet er sich in einem Vortrag Ludwig Dacqué, de
Lutz Frisch hat schon 2012 ein Buch über das Hambacher Fest geschrieben. Jetzt widmet er sich in einem Vortrag Ludwig Dacqué, der damals Neustadts Bürgermeister war.

Ludwig (Louis) Theobald Dacqué (1786-1853), der Großvater von Adolph Dacqué, dem Bauherrn der heute Villa Böhm genannten Heimstätte des Neustadter Stadtmuseums, war Neustadts Bürgermeister in der Zeit des Hambacher Fests. Der frühere Landtagsabgeordnete und Neustadter Kulturdezernent Lutz Frisch stellt nun am 15. Mai um 18 Uhr in der Reihe der „Mittwochstreffs“ des Museumsförderverein vor, was er über diese interessante Persönlichkeit an Neuem recherchiert hat. Ludwig Dacqué, der einer vermögenden Hugenottenfamilie entstammte, hatte als Unternehmer und Politiker großen Einfluss in Neustadt. Er gründete unter anderem eine Privatbank und ließ im Schöntal eine Papierfabrik errichten, die er von 1816-1843 selbst führte. Ab Dezember 1829 Bürgermeister von Neustadt, sah er beim Hambacher Fest 1832 seine Hauptaufgabe in der Einhaltung von Sicherheit und Ordnung. Gegen die Kritik der Regierung an dessen Ablauf unterzeichnete einen energischen Protestbrief. Später gehörte Dacqué zu den vier ausgewählten Pfälzern, die der königlichen Familie zur Hochzeit des Kronprinzen Maximilian die Urkunde über die Schenkung des Hambacher Schlosses überbrachten. Die Geschehnisse rund um das Fest scheinen sich also nicht negativ auf seine Reputation bei den Organen der Obrigkeit ausgewirkt zu haben.

Lutz Frisch, der vor seiner politischen Karriere Lehrer für Latein und Sport und ab 1982 Schulleiter des Neustadter Leibniz-Gymnasiums war, beschäftigt sich nicht zum ersten Mal mit der Zeit des Vormärzes und dem Hambacher Fest. Schon 2012 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel „Deutschlands Wiedergeburt. Neustadter Bürger und das Hambacher Fest 1832“. Der Vortrag findet im Rokokosaal des Stadtmuseums in der Villa Böhm statt. Eintritt für alle, die nicht Mitglied des Museumsvereins sind: 5 Euro. Einlass nur mit bestätigter Anmeldung unter foestadtmuseumnw@web.de.

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