Neustadt Lokale Leserbriefe:

Verständlich, was der Herr anführt, aber das ist auch schon sehr lange so, ich kann es zumindest für 2000 bis 2008 bestätigen, als wir in der Hauptstraße wohnten. Ich gebe dennoch folgendes zu bedenken: Das Volumen an Paketzustellung hat mit dem Volumen an Kundenbestellungen zugenommen. Wer nicht persönlich in einem der Läden vor Ort einkauft, bestellt, und irgendwie muss die Ware ja zu ihm kommen. Also: Jeder eigene Kauf in einem Geschäft reduziert die Zulieferung und ihre Problematik. Und dann muss ich noch aus der Sicht der Zusteller anführen: Wenn es gut läuft im Depot und schnell geladen ist, kein Stau unterwegs, dann ist man auch recht früh in der Zone und kommt ganz gut durch – es sei denn, es sind auch Retouren dabei, die mitzunehmen/abzuholen sind. Das dauert etwas länger. Außerdem ist natürlich auch wichtig, dass die Empfänger da sind, die Suche nach Abnehmern verlängert auch wieder die Zustellung. So gibt es dann eben das hohe Aufkommen zu gewissen Zeiten, weil sich aus angeführten Faktoren ein Zusammentreffen in der Zone nicht vermeiden lässt. Ganz gewiss ist es kein Hobby der Zusteller, sich zu treffen und liebend gerne mit den Fahrzeugen Rangierwettbewerbe zu erleben. Bei nicht mal Mindestlohn, ist ein elend langer Lieferauftrag abzuarbeiten, bei jedem Wetter, und viele haben noch weitere Jobs oder Uni-Vorlesungen, sind also im Zeitdruck ohnehin. Es wäre ihnen also auch sehr recht, wenn sich diese Umstände, die den Herrn ärgern, vermeiden ließen. Was den Vorschlag mit den erweiterten Ladezonen betrifft? Wenn ich in ein Mehrfamilienhaus vier verschiedene Sachen zu liefern habe und die passen grad auf eine Sackkarre drauf, und im Haus nebenan dasselbe, dann muss ich in der Ladezone den Wagen verschließen, zum Gebäude karren, wieder kommen, wieder auf, nächste Ladung, wieder schließen. Das verlängert die Lieferzeiten erheblich. Da sind die Rangiervorgänge vergleichsweise kurz. Die Post hat ja in der Stadt größtenteils ohnehin „Fußgänger“ im Einsatz mit ihren Wägelchen. Die DHL, die ja eben auch „Post“ ist, kann aber eben nicht mit Wägelchen kommen, weil sie ja mehr als nur Kuverts und Zeitschriften hat. Es bleibt vermutlich ein ungelöstes Ärgernis – es sei denn, das Konsumverhalten ändert sich drastisch. Allerdings ist ja das Potenzial an Fachgeschäften nicht mehr gegeben, Klamotten, Handys und Friseure bestimmen das Angebot. Herr Hotic hat die fehlende Fitness als Fehlerquelle beim VfL Neustadt ausgemacht. Meine Frage: Wer ist für die Vorbereitung verantwortlich? Nur die Spieler? Laut Herrn Hotic hat Dennis Heinisch fünf Kilo zuviel über den Platz getragen. Gott sei Dank stellen sich die Spieler selbst auf, daher trifft den Trainer mit seinen Assistenten keinerlei Schuld. War schon clever, einen „übergewichtigen“ Spieler der Presse zum Fraß vorzuwerfen... Doch im ersten Heimspiel wurde dieser Spieler in der 89. Minute eingewechselt. Hat er zwischenzeitlich sein Normalgewicht erreicht? Solche Äußerungen über Spieler haben in einer Pressekonferenz nichts zu suchen, grenzt es doch schon an Missachtung des Artikel 1 unseres Grundgesetzes. Hier sind die Verantwortlichen des Vereins gefragt. Auch die Presse sollte sich hinterfragen, ob solche Schlagzeilen für Spieler und Verein dienlich sind. Man kann nur hoffen, dass sich der verantwortliche Übungsleiter selbstkritisch (nicht selbstherrlich) hinterfragt, ob solche Äußerungen vereinsdienlich sind. Motivierend sind sie nicht. Ein Trainer hat die besondere Aufgabe, die Motivation seiner Schützlinge auszuprägen. Dazu gehört der wertschätzende und respektvolle Umgang mit den Spielern genauso wie ein hohes Maß an Empathie und emotionaler Intelligenz. Das Handeln von Herrn Hotic jedoch ist kontraproduktiv: persönlichkeitsverletzend, destruktiv und demotivierend. Herr Hotic, Sie mögen etwas von Fußball verstehen, Ahnung von Menschenführung haben Sie nicht. Schämen Sie sich! Dass der BUND gegen die Verlegung des Rehbaches ist, kann ich nur unterstützen. Hier sollten die zuständigen Beamten von der Verwaltung erklären, wie die ganze Arbeit handwerklich ablaufen soll. Nach meinem Verständnis müssten als erstes hunderte Bäume gefällt werden. Ob das manuell oder mit Maschinen geschieht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall muss ein breiter Weg geschlagen werden, durch den die Holzstämme mit Lkws abtransportiert werden können. Die Baumwurzeln werden ausgerissen, seitlich gelagert oder ebenfalls abtransportiert. Das Gleiche gilt für die vielen Kubikmeter Erdaushub für den Bachlauf. Die Schneise wird wohl eine Breite von mindestens zehn Metern haben. Naturfreunde können sich vorstellen, wie dieser Teil des Waldes anschließend aussehen wird. Der neue Bachlauf durchschneidet dann mehrere Waldwege, wo jedes Mal Brücken gebaut werden müssen. Diese müssen statisch gesichert werden, damit schwer beladene Fahrzeuge gefahrlos in den Wald fahren können. Über die Kosten, die der Bürger tragen muss, will ich nicht reden. Möglicherweise liege ich auch falsch mit meinen Annahmen, deshalb wäre es zu begrüßen, wenn der unwissende Bürger aufgeklärt werden würde. Man will ja das Fest da oben auf dem Kapellenberg niemanden vermiesen. Aber es gibt keinen Weinheiligen, sondern nur eine geschnitzte Figur. Da kommen dann erwachsene Menschen, hängen ihre Trauben dran und denken, sie bekommen dann eine bessere Ernte als der Bauer, der nicht an den Blödsinn glaubt. Das Gleiche gibt es in Königsbach und Burrweiler auch. Die Figuren sind von Menschen gemacht und bringen durch das Fest auch ein bisschen Geld in die Pfarrkasse. Seit den 1960er Jahren sind die Zahlen stark zurückgegangen, weil die Leute dies nicht mehr glauben. Das Fest hat den gleichen Charakter wie alle anderen Dorffeste auch, es wird gegessen und getrunken. Dazu braucht es keinen Grund. Wäre es nicht der Weinheilige, dann vielleicht ein Waldheiliger. Die Fantasie der Menschen kennt keine Grenzen.

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