Neustadt „Jetzt geht’s Schlag auf Schlag“

Hassloch. Das Kopf-an-Kopf-Rennen geht weiter. „Das wird ein interessantes Wochenende – jeder kann Federn lassen“, sagt Ralf Schmitt. Der Trainer des Handball-Oberliga-Spitzenreiters TSG Haßloch tritt mit seinem Team am Samstag, 20 Uhr, beim Tabellensechsten TuS Kaiserslautern-Dansenberg an. Und die HF Illtal, punktgleich mit Haßloch Tabellenzweiter, gastiert am Samstag beim Tabellenneunten SG Saulheim.

Der Zweikampf zwischen Haßloch und dem hartnäckigen Verfolger Illtal dauert an. Die Partie in Dansenberg ist deshalb „das nächste wichtige Spiel“ für Ralf Schmitt. Auf einem Video hat er sich bereits die Partie des Tabellendritten VTZ Saarpfalz gegen die Lauterer, die mit 24:28 verloren haben, angesehen. Sein Fazit: „Dansenberg hat 15 Bälle vorne verworfen, und der VTZ-Torwart hat viel gehalten.“ Er weiß, dass die Dansenberger erfahrene Spieler, die schon höherklassig aktiv waren, in ihren Reihen haben. Dabei denkt er vor allem an den Handballer im rechten TuS-Rückraum, an Todor Ruskov, der 45 Länderspiele für die bulgarische Nationalmannschaft absolviert hat. Im Juni 2009 traf der 1,97 Meter große und rund 97 Kilo schwere Linkshänder gegen die deutsche Auswahl zehnmal im EM-Qualifikationsspiel – Deutschland siegte mit 54:29. Genau diesen Ruskov hat Schmitt im Blick: „Mit dem steht und fällt die Leistung der Dansenberger.“ In der Oberliga-Torschützenliste, die der Haßlocher Egbert Best verwaltet, nimmt der Bulgare Platz elf ein. Der zweitbeste Dansenberger Schütze, Alexey Wetz, werde wegen einer Grippe am Samstag fehlen, informiert TuS-Trainer Kai Christmann. Der Ex-Haßlocher ist vor sechs Jahren mit den Dansenbergern in die Oberliga aufgestiegen, hat sie dort etabliert, scheidet aber am Saisonende aus. Christmann: „Die Jungs knien sich rein, wenn eine Spitzenmannschaft wie Haßloch kommt.“ Haßlochs Rückraumspieler Sebastian Schubert weiß, dass Dansenberg „definitiv ernst zu nehmen ist“. „Die haben sich gut verstärkt, erzielen gute Ergebnisse, haben zwischendurch aber auch Schwächephasen“, sagt er. „Die spielen auch mit einer offensiven Deckung.“ So wie der jüngste Haßlocher Gegner, der TV Offenbach. Der hat im TSG-Sportzentrum zwar mit 24:32 verloren, hat es dem Spitzenreiter dabei aber schwer gemacht. „Jetzt geht’s Schlag auf Schlag“, sagt Schmitt, der mit seinem Team am 28. März die TSG Friesenheim II empfängt, am 2. April die Partie gegen Merzig/Hilbringen nachholt und am 12. April beim Tabellenzweiten in Illtal antritt. „Jedes Spiel ist ein Endspiel. Jeder will uns den Aufstieg vermiesen“, stellt Rückraumspieler Kevin Bitz klar, dass auf Haßloch keine leichte Begegnung mehr wartet. Währenddessen denkt der Sportliche Leiter der TSG, Thomas Müller, bereits an die kommende Saison. „Mindestens zwei müssen her“, betont er und berichtet, dass er bereits Kontakte geknüpft hat. Müller plant für die Ober- und für die Dritte Liga. Um seine Schützlinge vor den entscheidenden Spielen bei Laune zu halten, variiert Ralf Schmitt derzeit das Training. „Neue Spielzüge, neue Impulse, es wird ein bisschen was ausprobiert“, sagt er. „Gegen Dansenberg und Illtal“, stellt er jedoch schmunzelnd fest, „braucht man niemanden zu motivieren.“ (sab/kkm)

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