Neustadt „Jeder hat noch mal gezeigt, was er kann“

Hassloch (sab). Am Ende gab es goldenes und silbernes Konfetti für den seit einer Woche feststehenden Oberliga-Meister TSG Haßloch, dazu den Queen-Song „We are the champions“. Vor gut 400 Zuschauern verabschiedeten sich die TSG-Handballer im letzten Saisonheimspiel mit einem 37:25 (19:13)-Sieg gegen den HV Vallendar von ihrem Publikum.

„Wir haben schön gespielt – der Gegner war super“, lobte der zum Saisonende gehende TSG-Trainer Ralf Schmitt sein Team sowie den Gegner, der niemals gegen die körperlich überlegenen Gastgeber aufgab. „Unser ältester Spieler ist erst 24“, verriet HV-Coach Wolfgang Reckenthäler. Seine jungen Spieler gingen das hohe Tempo der Haßlocher mit, ihnen gelang gar der schönste Treffer des gesamten Spiels mit einem Kempa-Trick: Aufbauspieler Merlin Busse bediente Rechtsaußen Stefan Baldus, Baldus fing den Ball im Sprung und traf zum 1:0 (2.). Bis zur Haßlocher 4:3-Führung (7.) blieb der Gast stets dran, erst dann setzte sich die TSG allmählich ab. „Als wir auf eine 6:0-Abwehr umstellten, lief’s besser“, nannte Schmitt den Grund. In der ersten Hälfte dominierte Sebastian Winkelmann im Haßlocher Team. Er war sicherer Schütze in der Rückraummitte, fing in der Rückwärtsbewegung einen langen Pass von Gästetorwart Bastian Burgard ab (19.) und leitete damit den Konter von Sebastian Schubert zum 14:10 ein. Nach der Pause zeigte der für Ilan Eigenmann ins Tor gewechselte Markus Löchner tolle Paraden: Er hielt einen Konter von Baldus (32.), ebenso dessen Wurf von Rechtsaußen (33.), parierte den Konter von Marco Binnes (36.) und sorgte dafür, dass der Siebenmeter von Lucas Gerdon über das TSG-Tor ging (39.). Aber auch die andren Haßlocher überzeugten, ganz besonders die Rückraumspieler (Schmitt: „Die haben gekeult.“ Jeder Feldspieler steuerte mindestens einen Treffer zum Sieg bei. „Jeder hat noch mal gezeigt, was er kann“, lobte Schmitt. „Hätten wir das Spiel nicht gewonnen, wäre die anschließende Aufstiegsfeier nur halb so schön“, meinte Markus Löchner und betonte, dass sein Torwart-Kollege Eigenmann „in den ersten 20 Minuten ein bisschen Pech hatte, weil da die Abwehr nicht so gut gestanden hat“. Löchner wird nach eigenen Angaben in der nächsten Saison in der Dritten Liga zeitlich „reduziert dabei bleiben“. „Ich möchte mehr Zeit für meine Familie haben“, sagte der 28-Jährige. Zsolt Kovacs, Kevin Bitz, Maximilian Bannicke, Kai Best und Willi Hubach werden das Team verlassen. Der Sportliche Leiter der TSG, Thomas Müller, verabschiedete sie ebenso wie Ralf Schmitt. „Es gibt Entscheidungen am Rundenende im Sinne des Vereins“, sagte Müller. So habe auch der neue Trainer Admir Kalabic mitbestimmt, dass die TSG nicht mit drei Rechtsaußen in der Dritten Liga antrete. Kai Best, der vier Jahre in Haßloch war, muss nun gehen. „Es war eine verkorkste Runde – ich war lange verletzt und konnte beruflich bedingt nicht oft trainieren“, sagte er. Er habe Angebote anderer Vereine vorliegen. Aber als Zuschauer, versprach er ebenso wie Ralf Schmitt, werde er wieder nach Haßloch kommen. (sab)

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